Wahlen: Doch die Grünen hoffen auf ein Dreierbündnis für Jens-Holger Kirchner.

Die Linke ist mit künftig 13 Verordneten stärkste Fraktion im Pankower Bezirksparlament. Mit 21,1 Prozent der Stimmen verwies die Partei die Grünen (20,6) und die SPD (20,0) knapp auf die Plätze. Die SPD verliert nicht nur 8,1 Prozentpunkte, sondern auch jede realistische Aussicht, erneut den Rathaus-Chef zu stellen zu dürfen. Nachdem Amtsinhaber Matthias Köhne nicht mehr antrat, müssen sich die Sozialdemokraten und Kandidatin Rona Tietje mit einem Stadtratsposten begnügen. Die anderen vier gehen an Linke, Grüne, CDU und AfD. Wer künftig in Pankow auf dem Bürgermeistersessel Platz nehmen darf, ist aber noch nicht ausgemacht. Linken-Kandidat Sören Benn sagt: „Wir sind stärkste politische Kraft. Den Auftrag nehmen wir an, setzen darauf, dass die anderen ihn respektieren.“ Doch dazu braucht er mindestens zwei Partner. Dazu will er noch in dieser Woche mit Grünen und SPD (je 12 Sitze) sprechen. Die Grünen hoffen aber, mit Hilfe von SPD und CDU ihren Kandidaten, Baustadtrat Jens-Holger Kirchner, zum neuen Bezirks-Bürgermeister zu küren. Als Wahlsieger fühlen sich auch AfD und FDP. Die Rechtspopulisten kamen aus dem Stand auf 13,3 Prozent und stellen nun acht Verordnete – ebenso viele wie die CDU. Die FDP kehrt mit zwei Verordneten in die BVV zurück. Bei der Abgeordnetenwahl in Pankow gewannen die SPD fünf Direktmandate, die Grünen zwei, die Linken und die AfD je eins. Christian Buchholz von der AfD eroberte den Wahlkreis 1 in Buch, Karow und dem Ostteil von Französisch-Buchholz.
mh, Bild: Thomas Klaeber