Wieder bessere Verbindungen, aber immer noch Tunnelprovisorium.

Es sieht ein wenig chaotisch aus am Eingang zum Bahnhof Warschauer Straße. Das Eingangsgebäude sollte eigentlich schon stehen, stattdessen gibt es  für den Zugang zum Bahnsteig nach wie vor nur ein Provisorium. Eines, das seinen Zweck erfüllt,  das aber nicht bei jedem Bahnfahrer   gut ankommt und noch eine ganze Weile in Benutzung sein wird – voraussichtlich bis Ende 2018. Immerhin: Der S-Bahn-Verkehr funktioniert inzwischen wieder.

Für Studenten ist die Lage am Frankfurter Tor unbestritten optimal

Der schmale Eingang von der Brücke aus ist relativ  klein, der Weg   durch die Dunkelheit und  die  Enge wirkt bedrückend. Der eine oder andere Passant zögert kurz, bevor er den Weg zum Bahnsteig betritt. Touristen fragen einander, ob das wohl der richtige Weg zur S-Bahn ist. Für Pendler ist das alles kein Problem, sie kennen den Weg.    Der tunnelartige Durchgang führt zu den Treppen und Rolltreppen in Richtung Bahnsteig, und zwar quer durch den zukünftigen Eingangsbereich des geplanten Empfangsgebäudes. Eigentlich hätte es bereits fertig sein sollen. Dann gab es zunächst Anfangsschwierigkeiten. Kurz danach gab es dann  Probleme mit der Statik, was die Bauarbeiten weiter verzögerte. Nun soll  das Gebäude  zeitgleich mit den übrigen Bauarbeiten am Bahnhof fertiggestellt werden – wenn alles wie geplant läuft, wäre das Ende 2018. Abhängig ist die pünktliche Fertigstellung  jedoch auch davon, ob alle anderen Bauarbeiten an den Gleisen bis zum Alexanderplatz abgeschlossen sind: Die zuständigen Behörden hatten größere Sicherheitsabstände  verlangt.

Es gibt aber auch gute Nachrichten, denn  was den  S-Bahn-Verkehr selbst angeht, läuft es wieder deutlich  besser. Die S3 fährt seit kurzem alle zehn Minuten nach Mitte – das Umsteigen am Ostkreuz ist nicht mehr nötig, und auch die Station Rummelsburg wird nach einem Jahr Pause wieder angefahren. Nimmt man die S3, 5 und 7 zusammen, fahren innerhalb von 20 Minuten jetzt sechs Züge in Richtung Mitte. Der Bahnhof Warschauer Straße ist ein wichtiger Knotenpunkt, den täglich 85.000 Menschen passieren. Bereits seit 2011 wird er in mehreren Stufen komplett modernisiert. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, soll das neue Empfangsgebäude hell und freundlich sein und unter anderem eine Ladenzeile bieten.

os, Bilder: Oliver Schlappat