Internet-Café für Flüchtlinge darf Räume bis Ende 2019 weiterhin nutzen.
Eigentlich schienen die Tage für das LaLoka, das Internetcafé von und für geflüchtete Menschen am Hellersdorfer Kastenienboulevard, bereits gezählt. Ende 2018 lief der Mietvertrag für das Ladengeschäft mit der Deutschen Wohnen aus. Der Betreiber-Initiative „Refugees Emancipation“ wurden auch keinen Alternativen angeboten. Einzelhandel hatten sich die Bewohner des Quartiers gewünscht. Und der sollte hier jetzt einziehen. Selbst Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) hatte diese Vorgehensweise öffentlich angemahnt. Nach diversen Protesten scheinen jetzt die Wogen wieder geglättet. Die Suche nach Räumen für LaLoka und für den Einzelhandel wurde jetzt gestartet. In einem gemeinsamen Termin hatten sich Vertreter der Deutschen Wohnen mit Sozialstadträtin Juliane Witt (Die Linke) darüber verständigt, die Räume in der Schneeberger Straße 17 am Standort Kastanienboulevard zwar mittelfristig doch an einen Nutzer mit Einzelhandel oder anderer Nahversorgung zu vermieten.
Bis Ende 2019 werden die Räume aber zur Zwischennutzung dem Verein „Refugees Emancipation“ zur Verfügung stehen. Danach soll eine dauerhafte Unterbringung an anderer Stelle im Quartier gefunden werden. „Erfolgreiche Quartiersentwicklung braucht beides, attraktiven Einzelhandel und soziale Angebote. Mit der heutigen Abstimmung haben wir einen für alle Seiten guten Weg gefunden, um beide Ansprüche miteinander in Einklang zu bringen“, erklärte Stefanie Koch, Regionalleiterin bei der Deutsche Wohnen das aktuelle Verhandlungsergebnis. „Diese Entscheidung ist mit Blick auf die Gesamtentwicklung am Standort und die aktuellen Bauarbeiten weiterer Projekte gut“, schätzte Julian Witt die aktuellen Gesprächsergebnisse ein.
Datum: 18. Februar 2019, Text: Redaktion, Bild: Stefan Bartylla