Kunst: Fotos aus Syrien in der West Side Gallery.

Fotografien vom Krieg in Syrien zeigt die Ausstellung „WARonWALL“ in der West Side Gallery an der Oberbaumbrücke. Bis zum 30. September sind dort Arbeiten des international renommierten Fotografen Kai Wiedenhöfer zu sehen. Ein Jahr lang porträtierte er kriegsversehrte syrische Geflüchtete in Jordanien und im Libanon: Männer, Frauen und Kinder. Ganz unmittelbar spricht aus seinen Bildern die Gewalt, die für sie alles mit einem Mal verändert hat. Ihre körperlichen Wunden kann man sehen, die seelischen nicht. Viele von ihnen haben Angehörige verloren. Fast alle ihr Zuhause. Trotzdem stellen Wiedenhöfers Porträts einen Augenblick der Würde her, heißt es in einer Ankündigung. Die schonungslosen Bilder seien ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden. Mit ihnen will Wiedenhöfer den Krieg in Syrien hierzulande erfahrbarer machen und die Aufmerksamkeit auf all jene lenken, die auf der ganzen Welt ihr Leben lang unter den Folgen moderner Kriege leiden. Präsentiert werden die Fotografien und Texte – in der bundesweit größten Ausstellung im öffentlichen Raum – auf 350 laufenden Metern direkt auf der ehemaligen Berliner Mauer.

nm/red