Mit dem WOHO entsteht bald Deutschlands höchstes Hochhaus aus Holz am Anhalter Bahnhof. 

Am Anhalter Bahnhof soll Berlin in den Himmel wachsen. Unweit des Tempodrom an der Schöneberger Straße in Kreuzberg werden auf 29 Geschossen rund 160 Wohnungen entstehen. Das Besondere: Das Gebäude wird Deutschlands höchstes Holz-Hochhaus. Neben Wohnraum sind unter anderem auch Gewerbe, eine Kita, ein Bäcker und ein Dachgarten Teil der ersten Planungen. Die kommen von dem in Oslo ansässigen Architekturbüro „Mad arkitekter“, die den Realisierungswettbewerb für das Wohnhochhaus „WoHo“ gewonnen haben.

Vertikales Stadtquartier

Das Hochhaus soll sich als vertikales urbanes Quartier in die Umgebung integrieren. Lediglich Kerne und das Untergeschoss werden aus Stahlbeton errichtet. Von den insgesamt 18.000 Quadratmetern Nutzfläche sind laut Senatsverwaltung 15 Prozent für soziale Infrastruktur geplant, 25 Prozent werden gewerblichen Einrichtungen und 60 Prozent für das Wohnen eingeräumt. Weitere Maßstäbe setzt das WoHo durch die bewusste Reduzierung des fahrenden Privatverkehrs: weniger Fahrzeugstellplätze, dafür mehr Raum für vielfältige Mobilitätsalternativen und Sharing-Angebote für Kfz, Fahrräder und Lastenfahrräder. Umfassende Auflademöglichkeiten für die E-Mobilität werden ebenfalls eingeplant, genau wie Fahrradgaragen samt Werkstatt.

Innovatives Bauen aus Holz

„Das Projekt ,WoHo’ bietet die Chance, neue Wege beim dringend notwendigen Umbau der Stadt zu gehen. Im Zentrum des Projekts stehen das innovative Bauen mit Holz und eine gemischte soziale Struktur“, freut sich Bezirksstadtrat Florian Schmidt (Grüne). Und Bausenatorin Regula Lüscher ergänzt: „Das WoHo hat Vorbildcharakter für weitere Hochhausprojekte und entspricht voll umfänglich den Vorgaben des Hochhausleitbilds des Berliner Senats. Der Siegerentwurf von Mad arkitekter setzt die Nutzungsmischung aus Wohnen, Gewerbe und sozialer Infrastruktur sehr gut um und schafft im Sockelbereich eine lebendige Erdgeschosszone. Gleichzeitig integriert sich das Hochhaus in konstruktiver Holzbauweise in besonders gelungener Weise in die öffentlichen Räume der Nachbarschaft.“

Datum: 2. Februar 2021, Text: red., Visualisierung: Mad architekter