Beim Kinder- und Jugendhaushalt kann bis Anfang September über die Verteilung von 5.000 Euro abgestimmt werden – viele der im letzten Jahr geförderten Projekte sind ein voller Erfolg.
5.000 Euro stellt der Bezirk auch in diesem Jahr für den „Kinder- und Jugendhaushalt“ zur Verfügung. Bis zur „U-18-Wahl“ am 9. September können Jugendliche nun darüber abstimmen, welche spannenden Projekte in Steglitz-Zehlendorf mit den Mitteln unterstützt werden sollen. Grund genug nachzufragen, was aus den Wahl-Gewinnern im letzten Jahr geworden ist.
Lebensraum mitgestalten
Insgesamt werden jährlich vier Vorhaben im öffentlichen Raum mit jeweils 1.000 Euro unterstützt; zwei weitere Projekte mit Schul-Bezug bekommen je 500 Euro. Im letzten Jahr nahmen mehr als 2.800 junge Menschen an der Abstimmung teil. „Kinder und Jugendliche haben so die Möglichkeit, ihren Lebensraum mitzugestalten“, erklärt Janine Rittel vom Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf (KiJuB), das den Haushalt organisiert. Auch wenn Rittel sich einen allgemeinen Bürgerhaushalt wie in Potsdam oder Teltow wünschen würde und die bereitgestellten Mittel die Umsetzung von Projekten „oft schwierig“ machten – im Gegensatz zu manchem anderen Vorhaben aus öffentlichen Haushaltsmitteln sind die Pläne der Kinder und Jugendlichen äußerst erfolgreich. So hätten bis auf die verzögerte Pflanzung von Obstbäumen in Lankwitz, die nun erst im September stattfindet, alle Projekte des letzten Jahres umgesetzt werden können, sagt Rittel. Zum Beispiel am Haus der Jugend Albert Schweitzer (HdJ). Mit Mitteln aus dem Jugendhaushalt konnten dort Hochbeete und Pflanzen für den Garten angeschafft werden. „Bei den Jugendlichen kam das sehr gut an“, sagt HdJ-Leiterin Doro Brinkmann. Erdbeeren und sogar Paprika sprießen Am Eichgarten aus der Erde – doch weil das Haus der Jugend ab Herbst längerfristig umgebaut wird, müssen die Beete bald umziehen. „Sie werden von der Mühlenau-Grundschule übernommen“, so Brinkmann weiter.
Zelten auf dem Spielplatz
Erfolgreich wurden die Mittel auch auf dem Inklusiven Abenteuerspielplatz eingesetzt. Dank spezieller Spielgeräte können dort Kinder mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen aufregende Nachmittage verbringen – und nun auch gemeinsam Übernachten: Mit der Förderung wurden dort zwei Missouri-Rundzelte angeschafft, die schnell und sicher auf- und abgebaut werden können – auch von den Kindern selbst. „Durch die Anschaffung der Zelte war es möglich, dass erstmals ein Sommercamp mit Zeltübernachtungen auf dem Inklusiven Abenteuerspielplatz stattfinden konnte. Die Kinder und Jugendlichen haben sich riesig auf das Camp gefreut; für die meisten war es die erste Übernachtung unter freiem Himmel im Zelt“, sagt Silke Rudolph von der contact gGmbh, die den Spielplatz am Ramsteinweg 40 betreibt. Kein Wunder, dass Rudolph weitere Sommercamps ankündigt.
Philip Aubreville, Bild: contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH