Nahverkehr: Die BVG schickt ab Oktober neue U-Bahnen ins Rennen um Passagiere.
Ein kleines „Bäuchlein“ hatte er schon immer, doch jetzt ist Icke noch etwas in die Breite gegangen. Und das ist auch gut so. Denn der neue Zug vom Typ IK, der seit Anfang der Woche auf Berliner U-Bahn-Schienen rollt, ist für das Berliner Großprofilnetz (Linien U5 bis U9) bestimmt. Dort sind die Tunnel sowie die Abstände zwischen Bahnsteig und Gleisen breiter als auf den älteren Kleinprofillinien (U1 bis U4). Deshalb wurde der ursprünglich für das Kleinprofil entwickelte IK technisch an sein neues Einsatzgebiet angepasst. Auffälligstes Merkmal ist dabei die Lösung zur Verbreiterung des Zuges im Bereich der Türen. Hier heißt es ab sofort: „Bitte beachten Sie die Brücke zwischen Zug und Bahnsteigkante.“ Die so genannte Spaltüberbrückung ist aus stabilem Aluminium, hat eine Tiefe von 17,5 Zentimetern und sorgt für einen bequemen Ein- und Ausstieg. „Lange Schritte“ der Fahrgäste sind also nicht notwendig. Keilförmige Verdrängungskörper an den Türen stellen sicher, dass keine Gegenstände auf der Überbrückung mitfahren. Und auch außerhalb der Türbereiche ist der Spalt zwischen IK-Zug und Großprofil-Bahnsteigkante mit einer Schutzverkleidung abgedeckt, sodass kein BVG-Nutzer aus Versehen hineintreten kann. Insgesamt elf IKs für das Großprofil wurden im Sommer 2015 beim Hersteller Stadler Pankow bestellt. Die Finanzierung in Höhe von 61,5 Millionen Euro erfolgt nahezu komplett aus dem sogenannten SIWA-Paket des Senats.
Manfred Wolf, Bild: Oliver Lang