Sanierung: Geld für Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche.

Schon seit Jahren lösen sich Betonteile vom 68 Meter hohen Turm der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in Tiergarten. Das Läuten der Kirchturmglocken verstärkte die Schwingungen, immer wieder stürzten deshalb brüchig gewordene Betonstücke vom Turm. Bereits vor sieben Jahren mahnte ein Baugutachten eine Instandsetzung der Kirche und vor allem des Turmes an. Doch bislang war dafür nicht genug Geld da. Um Passanten nicht zu gefährden, schränkte die Kirchengemeinde das Läuten ein und brachte ein Schutzgerüst an.

Mit diesen Provisorien ist jetzt Schluss, denn die Kirche und auch der Turm können endlich saniert werden: Im Rahmen des Projektes „Hansaviertel Berlin – Stadt von Morgen“ wurden der Gedächtniskirche unlängst 1,02 Millionen Euro Bundesmittel für die Instandsetzung gewährt.“Wir sind unendlich glücklich über diese dringend notwendige Geldzuwendung“, freute sich Sabine Röhm, Pfarrerin an der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche. „Insbesondere danken wir dem Bürgerverein Hansaviertel für seinen Einsatz, der ja dem gesamten Hansaviertel zu Gute kommt.“ Insgesamt wird die Instandsetzung der Kirche 1,59 Millionen Euro kosten. Den Differenzbetrag zahlen die Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte und der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aus Eigenmitteln. Beantragt werden außerdem Fördermittel bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung KiBa. Der Architekt Ludwig Lemmer entwarf die Kirche im Rahmen der Internationalen Bauausstellung im Jahr 1957 auf den Fundamenten des 1943 zerstörten Vorgängerbaus.

mw / Bild: Patrick Voigt