Notübernachtungen haben geöffnet – Soli-Party im November.
In diesem Jahr ist die Berliner Kältehilfe bereits am 1. Oktober gestartet und endet am 30. April im kommenden Jahr. Zusätzlich zu den 29 ganzjährig geöffneten Angeboten sind in Friedrichshain-Kreuzberg zwei Notübernachtungen erreichbar.
An der Petersburger Straße 92 hält das AWO-Kiezcafé seine Türen geöffnet. Angebote sind, neben der Sozialberatung bei Wohnungsverlust und Hilfe bei Antragsstellung, die Kleiderkammer sowie die Notübernachtung. Zehn Schlafplätze für Männer und zwei Schlafplätze für Frauen stehen zur Verfügung. Außerdem werden lebenspraktische Hilfen wie Speisen und Getränke, Postempfang und Wäsche waschen geboten – ebenso wie Freizeitaktivitäten, darunter Filmeabende und Spielenachmittage.
An der Hildegard-Jadamowitz-Straße 25 hält die Notübernachtung St. Nikolaus täglich zwischen 18 und 8 Uhr morgens 30 Plätze für Männer bereit. Keine Drogen, kein Alkohol, keine Tiere. keine Gewalt – das sind die Voraussetzungen für eine Aufnahme.
Digitale Hilfe
Hinweise zu allen Übernachtungs- und Hilfemöglichkeiten in der Stadt gibt es im Internet. Neuerdings ist auch eine Kältehilfe-App für iOS und Android kostenlos downloadbar. In der App ist die gesamte Hilfelandschaft der Berliner Kältehilfe abgebildet und soll obdachlosen Menschen die Suche nach einem Schlafplatz, einer warmen Mahlzeit oder medizinischer Versorgung erleichtern.
Am 16. November findet im Bi Nuu (am U-Bahnhof Schlesisches Tor) eine Soli-Party für die Berliner Kältehilfe statt. „Mit unserer Soli-Party ’Heat The Street’ wollen wir gemeinsam mit euch die Berliner Straßen erwärmen“, heißt es im Aufruf auf Facebook. Der Eintritt liegt bei fünf Euro. Die Einnahmen kommen dabei ausnahmslos den Notübernachtungen und Nachtcafés zu Gute.
Wichtiger Notruf
Was kann man tun, wenn man im Winter eine wohnungslose Person in Not schlafen sieht? „Wenn Sie vermuten, dass die Person unter der Kälte und Witterung leidet, sprechen Sie sie höflich an und fragen, ob sie etwas braucht oder ob sie Hilfe annehmen will. Tagsüber sind in Berlin auch Streetworker an den bekannten Brennpunkten unterwegs.
Dennoch kann es sein, dass hilfebedürftige Menschen akut unversorgt und gefährdet sind“, erklärt die Kältehilfe im Internet. Ab 1. November sind jeden Abend bis in die Nachtstunden ein Kälte- und ein Wärmebus in Berlin unterwegs, um Menschen ohne Unterkunft aufzusuchen, zu versorgen und kostenfrei in Notunterkünfte zu bringen.
Wenn die betroffene Person Hilfe annehmen möchte, sollte ab 18 Uhr der Wärmebus des Berliner Deutschen Roten Kreuzes an und ab 21 Uhr der Kältebus der Berliner Stadtmission angerufen werden. Wenn die Person hilflos wirkt oder sich in einer Gefahrensituation befindet, sollte die 110, bei drohender Lebensgefahr die 112 gerufen werden.
0170 910 00 42 (Wärmebus)
0178 523 58 38 (Kältebus)
Datum: 28.10.2018 Text: Redaktion/Sara Klinke Bild:Thinkstock/iStock/MachineHeadz