Helleum: Kinderforscherzentrum in Marzahn-Hellersdorf bekommt bald Zuwachs und wird mit Angebot für Jugendliche ausgebaut.

Labor und Werkstatt in einem „Schiff“ – so soll das Grundkonzept des neuen Helleum-Jugendforscherzentrums aussehen. An der Kastanienallee in Marzahn-Hellersdorf  wird direkt neben dem bekanntwen Kinderforscherzentrum auch ein Gebäude in Form eines Schiffs für Jugendliche entstehen. Die Planung sei bereits im vollen Gange, verrät Egbert Erdmann, Abgeordneter Lehrer im Helleum Baubeginn wird im kommenden Jahr sein, die Eröffnung solle dann voraussichtlich im Frühjahr 2019 stattfinden.

Erfolgreiches Vorbild

Seit 2012 gibt es bereits das Kinderforscherzentrum in Marzahn-Hellersdorf, das Kindergarten- und Grundschulkindern bis zwölf Jahren spielerisch Naturwissenschaften und Techniken näher bringt. Nun kam die Idee für einen Ausbau, denn auch Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren sollten innovative Angebote im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung erhalten. Die geplanten Zielgruppen seien nicht nur Schüler, sondern auch Heranwachsende in der Berufsausbildung. Denn gerade der Werkstattcharakter des neuen Zentrums, gehört bei vielen Jugendlichen zum Teil der Ober- und Berufsschule. „Wir möchten dazu beitragen, allen naturwissenschaftlich interessierten Jugendlichen einen Ort zu bieten, an dem sie intensiv forschen können und vielleicht ihr Interesse an Naturwissenschaften weiter zu vertiefen“, so Prof. Dr. Hartmut Wedekind von der Alice Salomon Hochschule Berlin. Die Hochschule gehört zu einem der drei Kooperationspartner des Projekts. Die beiden weiteren Partner sind das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf der Abteilung Schule, Sport, Finanzen und Personal, sowie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, die im engen Austausch mit dem Forscherzentrum stehen. Wedekind selbst übernimmt die Aufgabe, alle den Bau betreffenden Angelegenheiten mit dem Architekten abzusprechen und die inhaltlichen Fragen zu klären. Außerdem werde er das Helleum wissenschaftlich begleiten. Eine genaue Planung zu dem Programm und den Inhalten gebe es noch nicht, sagt Erdmann. Grundsätzlich soll es aber Workshops zu ausgewählten Themen aus den Bereichen Biologie, Physik und Chemie geben, die im Rahmen der bewährten  Lernwerkstattarbeit auch realisiert werden können.

Mit Sternenblick

Auch Astronomie wird zu den Lerninhalten gehören. Dafür bekommt das dreistöckige Gebäude eine Kuppel, damit die Jugendlichen einen schönen Ausblick auf die Sterne haben. Bisher fehlt es dem Helleum aber noch an finanziellen Mitteln, um die Kuppel und die Inneneinrichtung zu ermöglichen. Eine Fördersumme von 1,7 Millionen Euro für den Ausbau des Zentrums erhielten sie bereits vom Programm „Stadtumbau Ost“. Nun hoffen sie auf zahlreiche Sponsoren. „Wir freuen uns über weitere Finanzmittel, um das Haus wirklich zu einem weiteren Magneten innovativer Naturwissenschaftlicher Bildung ausbauen zu können“, so Wedekind.

Marley Lackermann, Bild: Helleum