Arche-Park: Seltene Pferde, Rinder und Schafe haben nun auf dem Gelände ihr neues Zuhause.
Mit diesem Projekt beginnt der tierische Teil der IGA Berlin 2017: Seit Ende Januar entsteht auf dem Gelände nun der sogenannte „Arche-Park“. Inmitten der IGA-Parklandschaft werden dazu Pferde, Rinder und Schafe gehalten, die vom Aussterben bedroht und auf der Roten Liste der gefährdeten Rassen geführt sind.
Kleine Herde
Nell, Natascha und Missa – so heißen die drei Stuten der Rasse „Dülmener“, die aus der Lüneburger Heide kommen. Ihre Rasse gilt als besonders gutmütig und freundlich. Die drei weiblichen Rinder der Rasse „Rotes Höhenvieh“ namens Orka, Orlana, Bonita und – das gerade sechs Wochen alte Kalb – Brienne stammen aus dem Harz. Zusammen mit einer Schafsherde, die aus drei weiblichen „Skudden“ aus dem Britzer Garten in Neukölln sowie drei weiblichen „Coburger Füchsen“ aus Biesenthal besteht, machen sie die Auswahl komplett, die in diesem Jahr die tierische Seite des IGA-Events begleiten sollen. Wie auch die Pferde, sind diese Rinder und Schafe sehr robust und das Leben in freier Natur von Geburt an gewohnt. Kurzzeitig hielten die Tiere Winterquartier im Britzer Garten. Nun versorgt sie Agraringenieurin Josephine Neumann der Grün Berlin GmbH im IGA-Gelände.
Gegen Wildwuchs
Nach Arten getrennt, werden die Schafe künftig nahe des neuen Englischen Gartens grasen, die Pferde über die Wiesen in der Nähe des Wuhleteiches ziehen und die Rinder am Koppelfließ in den Gärten der Welt weiden. Dadurch soll eine positive Wechselwirkung zwischen Beweidung, Landschafts- und Pflanzenentwicklung entstehen. So soll auch der Buschbewuchs natürlich reduziert werden und die offene Landschaft dauerhaft erhalten bleiben.
Mit Zertifikat
Mit dem „Arche-Park“ der Grün Berlin GmbH entsteht ein Refugium zum Erhalt der heimischen Haustierrassen, die große und kleine Gäste der IGA ab dem 13. April 2017 in ihrer Vielfalt erleben können. Die Zertifizierung als Teil der deutschlandweit rund 90 Arche-Projekte über die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.“ (GEH) läuft aktuell. Der künftige „Arche-Park“ ist Bestandteil des langfristigen Nachnutzungskonzeptes der IGA Berlin 2017, in dem auch die Haltung weiterer Artgenossen vorgesehen ist.
red, Bild: Lichtschwärmer – Christo Libuda