Aktion „Schenk doch mal ein Lächeln“ im Rathaus Charlottenburg.

Dass ein festlicher Tannenbaum das Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, zur Adventszeit schmückt, ist schon sehr lange Tradition. In diesem Jahr wurde dieser wieder zusätzlich zur „normalen“ Dekoration mit bunten Papiersternen geschmückt, deren Rückseite Wünsche von bedürftigen Kindern enthalten.

Pate werden

Der gemeinnützige Verein „Schenk doch mal ein Lächeln“ organisiert in mittlerweile neun von zwölf Bezirken die Wunschbaum-Aktion im Advent. Jeder Bürger hat die Möglichkeit, mit einem Stern die Patenschaft für einen dieser Wünsche zu übernehmen. Er pflückt den Stern vom Baum und bringt das Geschenk im Bezirksamt vorbei. Das Paket wird dann den Eltern überreicht. „Kinder aus drei bezirklichen Kindertagesstätten haben ihre Weihnachtswünsche auf Wunschsterne gemalt oder gebastelt. Alle Bürger haben nun die Möglichkeit, sich einen Wunsch vom Baum zu pflücken und damit die Patenschaft für den Herzenswunsch eines Kindes zu übernehmen“, heißt es aus dem Bezirksamt.

Rasante Entwicklung

Die Initiative für die Aktion ergriff Fayez Gilke, Mitglied der SPD Tempelhof-Schöneberg, vor vier Jahren. „Damals habe ich die Aktion noch alleine organisiert. Die Wünsche waren nach 48 Stunden abgepflückt und so wollte ich mehr daraus machen“, sagt Gilke. Mit Familien und Freunden gründete er im Februar 2015 den Verein. „Das Wachstum der Aktion macht uns sehr glücklich und wir freuen uns, immer mehr Wünsche erfüllen zu können“, sagt Gilke. Gleichzeitig mache es ihn jedoch auch traurig, dass der Bedarf immer größer wird. Knapp 4.000 Wünsche konnten in den teilnehmenden Berliner Rathäusern bereits erfüllt werden. Übrigens: Sowohl die kleinen Autoren der Wünsche als auch die Paten bleiben anonym, Namen werden nirgends veröffentlicht.

So funktioniert’s

Damit alles klappt und die Geschenke auch zu Weihnachten auf dem Gabentisch liegen, müssen ein paar Punkte beachtet werden. Wer einem bedürftigen Kind also eine Freude machen will, sucht einen Stern vom Weihnachtsbaum aus und nimmt diesen mit. Die Geschenke sollten einen Wert von 25 Euro nicht überschreiten und nicht verpackt werden. Dem Geschenk muss dann der Stern beigefügt werden, damit es dem richtigen Kind zugeordnet werden kann. Leicht verderbliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Orangen, sollte das Geschenk nicht enthalten. Dieses kann bis zum 14. Dezember beim Pförtner im Rathaus Charlottenburg abgegeben werden. Der Verein „Schenk doch mal ein Lächeln“ wird die Geschenke am 19. Dezember einpacken. Wer dabei helfen möchte, kann sich direkt beim Verein melden oder einfach zwischen 16 und 22 Uhr vorbeikommen. Zwei Tage vor Heiligabend werden die Päckchen dann von Einrichtungen oder Eltern abgeholt. Nicht nur die Anzahl der Wünsche sei jedes Jahr erweitert worden, teilt Fayez Gilke mit, es seien auch immer mehr Einrichtungen dabei, darunter das Kinderhospiz „Berliner Herz, Kolibri e.V.“, die Berliner Krebshilfe, die Kinderonkologie des Helios Klinikum Buch und viele weitere. Sara Klinkewww.sdmel.de

Datum: 6. Dezember 2018, Text: Sara Klinke, Bild: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf