Neues Empfangsgebäude auf der Museumsinsel lädt ein.

Lange wurde daran gearbeitet, am 13. Juli öffnet die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel endlich ihre Türen für Berliner und Besucher aus aller Welt – und feiert die Eröffnung mit einem großen Fest. Das nach Plänen von David Chipperfield entstandene zentrale Empfangsgebäude der Museumsinsel Berlin bietet mit einer Fläche von 10.900 Quadratmetern Service, Orientierung und Aufenthaltsqualität.

Platz für Kunst

Neben einem Sonderausstellungsbereich und Auditorium, großzügig angelegten Ticket-, Info- und Garderobenbereichen sowie einem Shop, Café und Restaurant leitet die James-Simon-Galerie direkt in den Rundgang im Pergamonmuseum sowie über die Archäologische Promenade in das Neue Museum. Benannt ist sie nach dem Mäzen James Simon (1851-1932). „Mit der James-Simon-Galerie erfährt das Ensemble der Museumsinsel Berlin nach 180 Jahren seine bauliche Vollendung. Gemeinsam mit der Archäologischen Promenade bildet sie das Herzstück des Masterplans Museumsinsel, der 1999 entwickelt wurde, um das Unesco-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten“, heißt es von den Staatlichen Museen zu Berlin. Entstanden auf der einzig zur Verfügung stehenden Freifläche der Museumsinsel, übernimmt das Besucherzentrum ab sofort unterschiedliche Servicefunktionen, empfängt große Besuchergruppen und leitet sie zu den Highlights des Hauptrundganges über die Museumsinsel. Charakteristisch sind die große Freitreppe und die Kolonnaden aus extrem schlanken Stützen, die Elemente der umgebenden historischen Bauwerke aufgreifen.

Die besondere Architektur

„Die James-Simon-Galerie löst logistische und infrastrukturelle Probleme des Museumsensembles und verwirklicht gleichzeitig eine architektonische Vision für die Museumsinsel. Dieser bedeutsame Ort ermutigte uns, nach einer Lesart für den Bau zu suchen, die über seinen Nutzen hinausgeht und stattdessen von generellen formalen Charakteristika und einer freieren Auslegung seines Zwecks bestimmt wird“, erklärt David Chipperfield die besondere Architektur des Bauwerks. Und Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, ergänzt: „Der Bau von David Chipperfield ist ein moderner Schlussstein, ein architektonischer Gegenpol zu den fünf historischen Häusern. Chipperfield führt die ‚Insel‘ ins 21. Jahrhundert und fordert sie damit heraus.“ Die James-Simon-Galerie soll demnach ein Ort sein, an dem die Sammlungen neu gelesen und auch mit intellektuellen wie ästhetisch überzeugenden Fragen von heute konfrontiert werden können. Das über das untere Foyer der Galerie zugängliche Auditorium bietet Platz für rund 300 Personen und kann für interne und externe Veranstaltungen genutzt werden. Das von der BMB-Gruppe geführte Café und Restaurant bietet künftig täglich von 9.30 bis 23 Uhr Platz für rund 90 Personen in seinem Innenraum sowie für 80 Personen auf seiner direkt an der Spree gelegenen Sonnenterrasse.

Großes Eröffnungsfest

Wer sich selber von diesem Konzept überzeugen lassen möchte, hat dazu ab dem 13. Juli Gelegenheit. Zum Eröffnungsfest laden die Staatlichen Museen von 10 bis 21 Uhr zu einem großen Aktionstag in das neue Eingangsgebäude ein. In Workshops, Ausstellungsgesprächen und Führungen können Erwachsene und Familien mit Kindern das neue Gebäude erkunden. Musikalische Aktionen, ein Museums-Bingo sowie Snacks und Getränke drinnen wie draußen vervollständigen das Programm. Die Teilnahme an allen Angeboten sowie der Eintritt in die James-Simon-Galerie sind an diesem Tag kostenfrei. Mehr Infos zu allen Angeboten der neuen Galerie gibt es auch im Internet.

Datum: 10. Juli 2019, Text: Redaktion, Bilder: Luna Zscharnt/Ute Zscharnt für / for David Chipperfield Architects