Musik: Die Band Treptow bringt ihr Debütalbum heraus.
Zwischen Sowjetischem Ehrenmal und Spreepark fanden sie vor einigen Jahren zusammen. Auf einem ausrangierten Passagierschiff auf der Spree proben sie ihre Songs und nehmen sie auf. Was läge für diese drei Musiker näher, als sich „Treptow“ zu nennen? Schließlich folgt die Band dem Motto: Weniger ist mehr. Reduktion statt Überfluss.
Seit einiger Zeit kursieren erste Videos und Singles im Internet. Songs wie „Oh Evelyn“ oder „Licht der Stadt“ stehen für ebenso unaufdringliche wie melancholische und tanzbare Songs mit rauer Grundnote und folkigen Elementen. Offenbar haben sich diese Qualitäten herumgesprochen: Silly haben das Trio als Begleitband für ihre Tour gebucht, auch für Künstler wie Nena und die Gruppe „Haudegen“ haben die drei jungen Männer schon eröffnet.
Torkelnde Bassläufe
Nun setzen Philipp (Gesang, Gitarre, Mundharmonika), Schuwe (Bass) und Lukas (Schlagzeug) zum großen Sprung an: Am 15. September bringen sie ihr, natürlich eigenhändig produziertes, Debütalbum „Besser selbst als gar nicht“ heraus. „Darauf versammeln sich rumpelnde Drums, torkelnde Bassläufe, räudige Gitarren und singende Mundharmonikas – zusammengehalten von Philipps mal federleichter, mal schwer bebender Reibeisenstimme“, sagt die Band über das Ergebnis ihrer Studioarbeit. „Country-Rhythmen treffen auf Chanson, Singer/Songwriter-Intimität auf Blues-Rock.“
Im „Trendschmelztiegel“ der Hauptstadt wollen sich „Treptow“ spielerisch von Modeerscheinungen abgrenzen, sagen die Musiker. Und zwar dank „Popmusik mit Patina“. „Es war unser Ziel, eine Platte aufzunehmen, die wir in zwei oder drei Jahren immer noch hören wollen“, erklärt Philipp, der die Songs schreibt. Er spricht vom Minimalismus Bob Dylans, Johnny Cashs und anderer Ikonen, die die Schönheit im Simplen fanden: „Die Besinnung aufs Wesentliche hat mich schon immer fasziniert.“ Wer mehr wissen will, geht online.
Nm, Bild: Thomas Szynkiewicz