Marienkäfer, Schmetterlinge, Falter, Zikaden oder Ameisen: Auf den Wiesen, Terrassen und in den Berliner Gärten summt und brummt es gerade ordentlich. Passend zur Jahreszeit ruft der Naturschutzbund (NABU) unter dem Motto „Zählen, was zählt!“ erneut zu seiner Mitmachaktion „Insektensommer“ auf.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr und noch bis zum 15. August können sich Tierfreunde an der Gemeinschaftsaktion des NABU, des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und von naturgucker.de beteiligen. Der Nachmeldezeitraum endet am 22. August. Raus in die Natur. Die Grundidee des „Insektensommers“ ist einfach: Interessierte Laien gehen raus in die Natur, schauen, was da kreucht und fleucht, notieren, was sie erkennen. „Wenn das bei Vögeln erfolgreich ist, sollte es bei Insekten ebenso funktionieren. Schließlich ist der Insektenschwund nicht nur in aller Munde, viele Menschen wollen auch mehr wissen und sie wollen aktiv werden“, kommentiert der NABU die Zählaktion.
Enorme Vielfalt zu entdecken
Bei der enormen Vielfalt von 33.000 heimischen Insektenarten ist es gar nicht so einfach, die Sechsbeiner immer richtig einzuordnen. Aber keine Sorge: „Jeder so gut wie er kann“, lautet das Motto der Mitmachaktion. Deren Ziel sei es, ein möglichst genaues Bild von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen zu erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Insekten, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Arten und Populationen zu ermitteln.
Der Fokus liegt in diesem August wie schon im Vorjahr auf dem Marienkäfer, von dem es in Deutschland rund 70 Arten gibt. Besonders interessant für den NABU ist dabei die Frage, welche Marienkäferart häufiger ist: die des einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfers oder des erst vor einigen Jahren eingeführten Asiatischen Marienkäfers. Letzterer ist an seinem weißen Kopfschild zu erkennen. Aber auch nach Ackerhummeln, den beiden Schmetterlingsarten Kleiner Fuchs und Schwalbenschwanz sowie der größten heimischen Heuschreckenart, dem Grünen Heupferd, soll möglichst Ausschau gehalten werden.
Insektensommer: Online melden
Mitmachen kann jeder Interessierte, gezählt werden sollte rund eine Stunde auf einer Fläche im Durchmesser von 20 Metern. Anders gesagt: zehn Meter im Umkreis des Beobachters. Teilnehmer können an beliebig vielen Orten zählen, müssen pro Beobachtungsort aber immer eine neue Meldung abgeben. Gemeldet werden die gezählten Insekten dann online, eine postalische oder telefonische Teilnahme ist nicht möglich.
Datum: 12. August 2021, Text: red/kr, Bild: Helge May