Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei Genossenschaft
Die Wohnungsgenossenschaft Genossenschaftliches Wohnen Berlin-Süd (GeWoSüd) feiert 2019 das 100. Jahr ihres Bestehens. Den Start markierte am 17. Mai ein Festakt mitsamt Rundgang des Regierenden Bürgermeisters, Michael Müller. Kürzlich unternahm der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Rundgang durch den Lindenhof mit anschließendem Gespräch und Diskussion mit Mitgliedern der GeWoSüd im Nachbarschaftstreff GeWoHiN. Damit besuchte der Bundespräsident gleichzeitig den größten Standort der GeWoSüd und einen besonders geschichtsträchtigen Ort.
Als letzter und bisher einziger Bundespräsident besuchte Theodor Heuss den Wiederaufbau des Lindenhofs am 8. September 1955. Heuss hatte eine besondere Bindung zum Lindenhof: Er gehörte 1918 zu den Schöneberger Stadtverordneten, die den Bau der Siedlung beschlossen hatten. „„Der Lindenhof ist nicht nur Heimat für 1.500 Genossen und ihre Familien, sondern taugt auch als Freiluftmuseum für Geschichte und Architektur“, erklärte GeWoSüd-Vorstand Norbert Reinelt die Besonderheit des Areals.
64 Jahre nach Heuss besuchte nun Frank-Walter Steinmeier die GeWoSüd und sendet damit im 100. Jubiläumsjahr ein Zeichen der Wertschätzung an diese und alle anderen Wohnungsgenossenschaften, die sich selbst verwalten und ohne staatliche Hilfe um die Bereitstellung von leistbarem Wohnraum für alle Schichten der Bevölkerung kümmern.
Zudem wollte sich der Bundespräsident über das Modell des genossenschaftlichen Wohnens und die damit verbundenen Vorteile informieren sowie mit Bewohnern und Verantwortlichen ins Gespräch kommen. An vier Standorten betreibt die GeWoSüd zudem Nachbarschaftstreffs, die von den Mitgliedern für selbstorganisierte Aktivitäten genutzt werden, und bietet im Café am See im Lindenhof ein günstiges Mittagessen.
Datum: 18. Juli 2019 Text: Manfred Wolf Foto: Philipp Haas