„Live Escape Games“, ein verrücktes Abenteuerspiel für Spürnasen und Rätselfreunde.

In Japan ist es bereits ein beliebtes Freizeitvergnügen für Millionen: Jetzt erobert das verrückte „Live Escape Game“ auch Berlin. Die Spielregeln sind immer gleich. Mehrere Menschen werden in einem Raum eingeschlossen und müssen sich dann in einer bestimmten Zeit und mit Hilfe von Hinweisen und Gegenständen daraus befreien. Nur die Spielvarianten und das Ambiente unterscheiden sich.

Täuschend echt

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Gut gelaunt und stolz nach einer Stunde Tüftelspaß

Dafür hat die Firma „Escape Berlin“ in der Storkower Straße 140, direkt am S-Bahnhof Landsberger Allee, mehrere Räume zu geheimnisvollen Rätselzimmern umgebaut. Eines davon ist der Wohnung von Sherlock Holmes in der Londoner Bakerstreet nachempfunden. Sie ist mit stilvollen viktorianischen Möbeln aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet, der prasselnde Regen und das Grollen des Donners schallt täuschend echt aus einem Lautsprecher, Blitze zucken durch den abgedunkelten Raum. Diese Umgebung haben wir für unsere Variante gewählt. Unsere Aufgabe: Im Auftrag von Scotland Yard müssen wir den verschwundenen Meisterdetektiv aufspüren. Nun gilt es, Gegenstände und Hinweise zu sammeln, sie in den richtigen Zusammenhang zu setzen und als Team den Weg aus dem verschlossenen Zimmer zu finden. Eine Stunde haben wir Zeit.

Unter Zeitdruck

Trotz des schummrigen Halbdunkels finden wir bald den ersten Schlüssel, mit dem sich einer der schweren Holzschränke öffnen lässt. Dort stoßen wir auf Karten mit merkwürdigen Symbolen und auffälligen Buchstaben auf der Rückseite. Bald wird klar, dass sie etwas mit dem Morsealphabet zu tun haben, das auffällig in einem der Schränke ausgestellt ist. Ein Mitarbeiter hilft uns mit einem Tipp aus der gedanklichen Sackgasse und führt uns wieder auf die richtige Spur. Eine Geheimtür öffnet sich zum nächsten Raum von Sherlocks Wohnung. Hier wartet das nächste Rätsel. Ein verschlossener Sekretär, eine Wand voller Fotos, die mit Bindfäden verbunden sind, ein Schachbrett und allerlei merkwürdige Gegenstände. Auf einem Bildschirm blinkt die verbleibende Zeit: Noch 15 Minuten, um auch aus dem letzten Raum einen Ausgang zu finden. Was haben die systematisch angeordneten Fotos mit dem Schachbrett im Nebenzimmer zu tun? Stehen die Bücher aus einem bestimmten Grund da? Die Köpfe rauchen – doch am Ende gelingt es unserem Team den entscheidenden Schlüssel zu finden. Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit. „Nicht schlecht, das ist guter Durchschnitt“, lobt der Mitarbeiter. Wir fanden unser kurzweiliges Abenteuer überdurchschnittlich gut! Nur weiterzuempfehlen!

Eine Übersicht aller Angebote finden Sie hier.

Philip Aubreville, Bilder: Philip Aubreville; Getty Images/iStock/demaerre