Ergebnis der Gartenvögel-Zählung liegt vor: Mauersegler lieferten größte Überraschung ab, sie landeten auf Platz drei.

Zum dreizehnten Mal hatte der Naturschutzbund NABU bundesweit zur „Stunde der Gartenvögel“ aufgerufen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am Wochenende vom 12. bis 14. Mai meldeten 2.034 Berliner Vogelfreunde aus 1.348 Berliner Orten, vorwiegend Gärten, aus einer einstündigen Zählung 45.764 Vögel. Von Amsel bis Zaunkönig wurden 104 Vogelarten im Berliner Grün beobachtet. Dabei kam wie in den Vorjahren der Haussperling  unangefochten auf den ersten Platz. Der Berliner Spatz profitiert von sandigen Böden, Brotresten an Imbissbuden und dem Berliner Grün.

Angepasste Art

Mit ihm ging es auch 2017 weiter bergab: der Grünfink

Dem Haussperling folgten Star, Mauersegler, Amsel und Kohlmeise auf den vorderen Rängen. Der Mauersegler auf dem dritten Platz ist ungewöhnlich: Gegenüber 2016 zeigt er 2017 eine Zunahme von 68 Prozent. In den Vorjahren lag die bestens an den Luftraum angepasste Vogelart in Berlin bei abnehmender Individuenzahl auf Platz fünf bis sechs. In Jahren, in denen der Mauersegler unter den „top four“ ist, wissen wir: Es war ein sonniges Wochenende, denn an verregneten Wochenenden macht sich der Mauersegler rar. Die zahlreichen Beobachtungen des Mauerseglers in 2017 verdeutlichen die Bedeutung von Langzeituntersuchungen für die Einschätzung von Populationsentwicklungen.

Abnehmende Zahl

Weitere gegenüber 2016 häufiger gemeldete Arten waren in Berlin Girlitz, Mehlschwalbe, Nebelkrähe und Singdrossel. Deutlich weniger wurden  Grünfink, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig gemeldet. Auch vom zweitplazierten Star wurden weniger Individuen gezählt als im Vorjahr.  Mehr Infos online.

red, Bilder: Fotonatur, Frank Hecker Naturfotografie