Sondersitzung Umstrittener Bebauungsplan am Rummelsburger Ufer ist beschlossen
In einer Sondersitzung der Bezirksverordnetenversammlung haben die Abgeordneten die Pläne zur Bebauung der Rummelsburger Bucht beschlossen. Damit ist der Weg frei für den Bau des Erlebnis-Aquariums „Coral World“, das am westlichen Ufer der Bucht für insgesamt 40 Millionen Euro entstehen soll.
Die Ansetzung der Sondersitzung war nötig, da Anwohner und Aktivisten gegen die Festsetzung des B-Plans XVII-4 „Ostkreuz“ in den vergangenen Monaten vehement protestiert hatten. Neben dem als deplatziert betrachteten Riesenaquarium war auch der Bau von Eigentumswohnungen entlang der Rummelsburger Hauptstraße ein zentrales Thema der Proteste.
Rund 300 Demonstranten waren schließlich zu dieser Sondersitzung gekommen, um den Beschluss zu verhindern und ihn erneut auf Landesebene überprüfen zu lassen.
Nur fünf der 55 Abgeordneten aus allen Fraktionen stimmten schließlich gegen den Bebauungsplan. Wichtigste Argumente für diese Entscheidung waren der zeitnahe Bau von rund 170 kommunalen Mietwohnungen, die Errichtung von 180 neuen Kitaplätzen sowie der Bau einer Grundschule und einer Jugendfreizeiteinrichtung. Darüber hinaus soll der freie Zugang zum Ufer und den öffentlichen Grünflächen gewährleistet bleiben.
„Jetzt gilt es, darauf zu achten, dass die Sicherung der Infrastruktur an der Rummelsburger Bucht auch wirklich umgesetzt wird“, erläuterte Norman Wolf, Fraktionsvorsitzender der Linken, das Abstimmungsergebnis.
Ein besonderes Augenmerk gelte dabei der rechtzeitigen Umsetzung zum Bau der Schule, der Kindertagesstätte und der verkehrlichen Erschließung der verschiedenen Geländeteile, so der Politiker.
Datum: 8. Mai 2019,. Text: Redaktion, Bld: Mario Rietz