Tanz: Christine Bonansea auf den Spuren Nietzsches.

„Die völlige Unverantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln und sein Wesen ist der bitterste Tropfen, welcher der Erkennende schlucken muss.“ Wer Nietzsches aphoristisches Werk „Menschliches Allzumenschliches“ gelesen hat, kennt seine Betrachtungen bezüglich Wissenschaft, Kultur und vor allem des freien Geistes. Choreografisch und tänzerisch nähert sich Christine Bonanseo dem vielschichtigen Thema in „Only Human“ und sorgt so für ein Gastspiel der besonderen Art im Dock 11. Solo-Tänzerin Bonanseo durchlebt dabei auf der Bühne verschiedene Stadien des menschlichen Seins, Körpers und Geistes auf der Suche nach sich selbst, im Austausch mit der Umwelt und als stereotypische Repräsentation.

Menschsein im Tanz

Die einzelnen Bewegungen erschaffen dabei ihren eigenen Kontext. Die in New York lebende Tänzerin versucht mittels ihrer Choreografie zu erkunden, was menschlich ist: von der Schönheit des Menschseins bis hin zu befremdlichen Verhaltensweisen. Das Dock 11 ist die perfekte Bühne für diese tänzerische Auseinandersetzung. Seit 1994 werden hier in der Kastanienallee 79 internationale Produktionen in den Bereichen Tanz, Theater, Literatur, Performance und Bildende Kunst gezeigt.

Christine Bonansea agiert in „Only Human“ als Performerin und Choreografin. Nicole Carroll ist verantwortlich für die musikalische Komposition, das Licht-Design übernehmen Elizabeth Mark und Solomon Weisbard. Von 2013 bis 2016 gastierte Christine Bonanseo bereits als Dozentin im Dock 11. Nun ist sie mit ihrer5 besonderen Performance zurück in Berlin, wo sie am 12. August mit „Only Human“ Premiere feiert. Weitere Auftritte folgen am 13. sowie am 17., 18. und am 19. August, jeweils um 19 Uhr. Wer sich über die Produktion, Inhalte und Preise informieren möchte, findet online alles Wissenswerte.

Katja Reichgardt, Bild: Kontor für Kultur und Kommunikation, Fotograf: Robert Flynt