Historisches: Gedenktafel für Gräfin Lichtenau und ihr Charlottenburger Palais feierlich enthüllt.
Nachdem das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf im vergangenen Jahr mit der Ausstellung „Gräfin Lichtenau – Ein Leben für die Liebe & die Kunst“ das Leben und Wirken der Wilhelmine Enke, späteren Gräfin Lichtenau, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatte, wurde vor kurzem eine Gedenktafel zu ihren Ehren feierlich enthüllt.
Erfolgreiche Ausstellung
Am Charlottenburger Ufer nahe der Schiffsanlegestelle Schlossbrücke, dem einstigen Standort des Palais‘ der Gräfin Lichtenau, übergaben Bezirksstadträtin Dagmar König und Museumsleiterin Dr. Sabine Witt im Beisein des Stifterehepaares Hauk und Mitgliedern der BVV die Tafel der Öffentlichkeit.
Dagmar König: „Ich freue mich, dass im Anschluss an die überaus erfolgreiche Ausstellung mit dieser Gedenktafel eine bleibende Erinnerung an eine starke Persönlichkeit in Charlottenburg sichtbar gemacht wird.“
Bürgerliches Leben
Das Grundstück am Ufer der Spree, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Charlottenburg, befand sich seit 1777 im Besitz der Lebensgefährtin und zeitweiligen Geliebten König Friedrich Wilhelms II. von Preußen. Mit den gemeinsamen Kindern führten beide dort ein bürgerliches Familienleben. 1790 ließ die spätere Gräfin Lichtenau von Michael Philipp Boumann auf dem Areal ein neues repräsentatives Palais errichten. Dessen Architektur und Innenraumdekoration sowie der umgebende Landschaftspark zählten zu dem Modernsten und Qualitätvollsten der Zeit. Dieses Kleinod frühklassizistischer Bau- und Gartenkunst verschwand Ende des
19. Jahrhunderts aus dem Stadtbild – seit gestern nun erinnert der Bezirk an seine Geschichte.
red, Bild: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf