Engagement: Das Ökumenische Frauenzentrum Evas Arche e.V. in Mitte unterstützt mit dem Projekt Welcome-Baby-Bags werdende und junge Mütter.

Ein Baby ist unterwegs, der Geburtstermin steht kurz bevor. Die werdenden Mütter sind in dieser Zeit voller Vorfreude und Glück – eigentlich. Doch was, wenn die schwangere Frau gerade erst in einem fremden Land angekommen ist, dessen Sprache sie nicht spricht und das medizinische System nicht kennt? Das Ökumenische Frauenzentrum Evas Arche e.V. hilft diesen Frauen mit dem Projekt Welcome-Baby-Bags. Unter der Leitung der 28-jährigen Rostockerin Laura Vogt stattet der gemeinnützige Verein geflüchtete Frauen mit dem Nötigsten aus, was eine frisch gebackene Mutter und ihr Kind für einen guten Start ins Leben brauchen.

Geeigneter Träger

Geboren wurde das Projekt eigentlich in einem Berliner Kinderzimmer im Mai 2015, als viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Die Initiatorin Silke Ahlert befüllte gemeinsam mit Nora Krieger im Zimmer ihrer Kinder die sogenannten Welcome-Baby-Bags. „Bis zu 15 Taschen wurden pro Monat gepackt“, sagt Laura Vogt, die das Projekt nun bei Evas Arche leitet. „Als sich die Taschen im Kinderzimmer stapelten und die Arbeit für zwei einzelne Personen zu viel wurde, suchten die Frauen nach einem geeigneten Träger.“ Den fanden sie im Ökumenischen Frauenzentrum. Der Bedarf an Unterstützung, wie sie das Projekt bietet, ist enorm. Laura Vogt staunt selbst über die beachtlichen Zahlen: „Aus anfangs 15 wurden 82 Taschen, die wir im letzten Monat gepackt haben. In jeder Tasche befinden sich 45 Artikel. Im ganzen vergangenen Jahr haben wir 368 Taschen gepackt. Das entspricht 16.500 Artikeln, die bei Evas Arche eingegangen sind, gezählt, gewaschen und wieder verpackt wurden.“

Kleines Projekt

Vieles wird gespendet, doch das Projekt ist auch von finanzieller Unterstützung abhängig. Also suchte die 28-Jährige nach geeigneten Kooperationspartnern. Und sie fand sie über die Amazon-Webseite auf „innatura“. Die Plattform, die fabrikneue Sachspenden an gemeinnützige Organisationen vermittelt, nimmt bereits am AmazonSmile-Programm teil. Bei innatura bezieht Evas Arche viele der benötigten Artikel für die Welcome-Baby-Bags. Laura Vogt: „Ich dachte mir, vielleicht hat Amazon Lust, ein Projekt auch im Kleinen zu unterstützen – so ein kleines Projekt wie wir es sind.“ Nun zählt auch Evas Arche zu einer Vielzahl von sozialen Organisationen in Deutschland und Österreich, an die Amazon bei einer Bestellung über AmazonSmile einen Teil des Einkaufswertes weitergibt.

Manfred Wolf, Bild: Maria Herzog