Allende-Viertel: Grünes Licht für Gemeinschaftsprojekte / 30.000 Euro fließen aus Fördertopf.

Gemeinsame Aktivitäten  sind ein entscheidender Weg, das nachbarschaftliche Miteinander in Wohngebieten zu fördern. So auch im Allende-Viertel, wo in den letzten Jahren viele neue Initiativen entstanden sind. 19 Projekte sind gestärkt beziehungsweise auf den Weg gebracht worden. Nach dem  die Menschen im Kiez Anregungen und Wünsche zusammengetragen hatten, traf  eine offene Steuerungsgruppe jetzt eine Auswahl.
100 Kinderwünsche. Fortgesetzt werden kann  zum Beispiel das Fliesenprojekt des Wohnungsunternehmens degewo. Dabei gestalten Kinder 60 Fliesen an den Fassaden oder in den Durchgängen von Wohnhäusern. Oder auch das für Anfang Oktober geplante Drachenfest im Volkspark Köpenick: Dann werden 100 Ballons mitsamt Kinderwünschen auf die Reise durch die Lüfte geschickt. Anschließend startet eine Feier für Anwohner. Auch die regelmäßigen Babymützen-Strickaktionen von Senioren für Mütter im DRK-Klinikum können laut  Projektkoordinatorin Grit Rohde weitergehen. Außerdem soll das Kinoprojekt für Geflüchtete, das sich bislang an 30 bis 50 Menschen richtete, für einen bis zu 70-köpfigen Publikumskreis erweitert werden.

Offenbar zeitigen einige Kiezprojekte bereits einen nachhaltigen Effekt. „Die Menschen im Kiez sind stärker zusammengewachsen“, sagt Rohde. Bislang gebe es einen Kreis von 70, oftmals älteren, Menschen, die regelmäßig ehrenamtlich fürs Gemeinwohl im Quartier aktiv sind, dazu zählen auch Willkomensinitiativen für Flüchtlinge. „Unsere Hoffnung ist, noch mehr Menschen für dieses Engagement zu gewinnen“, so Rohde. „Es lohnt sich immer, seine Fähigkeiten zu  aktivieren, und sei es nur aus Spaß an der Sache oder weil man seinem Leben einen neuen Mittelpunkt geben möchte.“ Innerhalb des Programms „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften (FEIN Pilotprojekte)“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hatte die Sozialraumorientierte Planungskoordination des Bezirksamtes  30.000 Euro zur Unterstützung ehrenamtlicher Projekte im Allende-Viertel für dieses Jahr bekommen. Das Pilotprojekt „Bunte Nachbarschaft im Allende-Viertel“ richtet sich an Bürger, kleine Initiativen, Vereine, Bündnisse und Projekte, die sich ehrenamtlich einsetzen oder einsetzen wollen. Aus dem gleichen Fördertopf waren im vergangenen Jahr  Gelder geflossen, die es möglich machten, dass Bürger  beispielsweise Maßnahmen einleiten konnten, um den Volkspark Köpenick als Erholungsoase aufzuwerten.

Nils Michaelis, Bild: Bild: Eberhard Aurich