Freizeitsport: Proteste sorgten erfolgreich für Umdenken.

Kürzlich berichtete das Berliner Abendblatt, dass schwimmbegeisterte Anwohner im Mühlenkiez morgens an der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße vor verschlossenen Türen standen. Die Bäderbetriebe hatten das Angebot eingestellt („Die frühen Schwimmer ausgebremst“; Ausgabe Prenzlauer Berg Nr. 38, 23.9.2017). Sie begründeten dies mit „geringer Nachfrage“ und verwiesen auf das Frühschwimmen in weiter entfernten Schwimmhallen. Dagegen regte sich heftiger Protest. Man habe den Anwohnern gar keine Zeit gelassen, sich mit dem Angebot anzufreunden, hieß es.

Moderne Schwimmhalle

Der Protest war erfolgreich; die Bäderbetriebe lenkten ein. „Seit dem 10. Oktober ist das Frühschwimmen in der Thomas-Mann-Schwimmhalle wieder möglich“, informierte uns jetzt Tino Schopf, SPD-Abgeordneter im Berliner Parlament. „Gemeinsam mit der BVV Pankow und den Anwohnern haben wir uns dafür stark gemacht.“ Montags bis freitags von 6.30 bis 7.30 Uhr kann jetzt jedermann wieder seine Bahnen in einer der modernsten Schwimmhallen Berlins ziehen. Nach jahrelanger Schließung und aufwändiger Modernisierung war sie erst zu Jahresbeginn in Betrieb gegangen.

Viele Nutzer

Nun hoffen Tino Schopf und seine Mitstreiter, dass dieses Angebot im Kiez und darüber hinaus ankommt und kräftig genutzt wird. „Auch die Bäderbetriebe müssen wirtschaftlich arbeiten“, sagt er. Da wäre es schade, wenn nur wenige kämen und sich die frühe Öffnung  auf Dauer wirtschaftlich nicht rechnen würde.

Jürgen Zweigert, Bild: Berliner Bäderbetriebe