Wahlen: Noch ist offen, ob schwarz-grüne Zählgemeinschaft fortgesetzt wird.
Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Frank Balzer ist sehr zufrieden. Er wird weiterregieren können. In keinem anderen Bezirk eroberten seine Christdemokraten mehr Stimmenanteile als im „grünen Norden“. Mit 35,6 Prozent büßte zwar auch die Reinickendorfer CDU fünf Prozentpunkte ein – hatte aber rund doppelt so viel aufzuweisen wie die Landespartei. Für Balzer ergibt sich mit 21 Verordneten im Rücken somit eine komfortable Verhandlungsposition bei den anstehenden Gesprächen, um für sich eine Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu organisieren. Noch ist offen, ob es eine Fortsetzung der bisherigen schwarz-grünen Zählgemeinschaft gibt, zumal dieser eine Stimme zur Mehrheit von 28 Sitzen fehlt. Bevorzugt Balzer ein Zweierbündnis, kommt nur die SPD mit 13 Verordneten in Frage. Aber auch eine Kooperation ohne formale Zählgemeinschaft ist denkbar. Da die FDP mit ihren vier Mandaten das Zünglein an der Waage sein könnte, wird sie in der nächsten Woche ebenso eingeladen wie SPD und Grüne. Bei drei Stadtratsposten – inklusive Bürgermeister – baut die CDU auf ihre beiden Stadträte Katrin Schultze-Berndt und Martin Lambert. Der Ressortzuschnitt wird noch diskutiert. Bei der SPD gilt Stadtrat Uwe Brockhausen als gesetzt, die Partei verliert aber einen Stadtratsposten an die AfD.
mh, Bild: BA Reinickendorf