Flüchtlinge: Pfarrer kritisiert Entscheidungspraxis des BAMF.
Pfarrer Gottfried Martens von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat die Entscheidungspraxis des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kritisiert. „In den letzten Monaten hat das BAMF viele neue Entscheider eingestellt, die im Schnellverfahren auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden und die offenkundig sehr unterschiedliche persönliche Einstellungen zu christlichen Asylbewerbern haben“, schreibt Martens. Manch einer lasse durchblicken, dass er Asylbewerber, die eine Konversion vom Islam zum christlichen Glauben als Asylgrund vorbringen, für unglaubwürdig hält. Es gebe keinerlei Vorgaben für die Anhörer, wenn es darum gehe, die Ernsthaftigkeit einer Konversion festzustellen. Der Staat würde so in kirchliche Belange eingreifen und Kriterien für die Anerkennung als Christ aufstellen, die mit den Kriterien der christlichen Kirchen wenig zu tun haben, schreibt der Pfarrer. In seiner Dreieinigkeitsgemeinde in Berlin-Steglitz betreut Martens Konvertiten aus dem Iran und Afghanistan.
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