Die vielseitigen Werkzeuge des Notenstechers zum Bearbeiten der Druckplatten: Mit den Sticheln (im St?er hinten) werden Linien und B ausgehoben, mit den Stempeln (Bildmitte) Notenk, Buchstaben und anderes eingeschlagen.

Im Deutschen Technikmuseum gibt es eine spannende neue Foto-Ausstellung.

Das Deutsche Technikmuseum zeigt bis zum 18. November Fotografien, die 1991 in einer der letzten Notenstecherei-Werkstätten Berlins entstanden sind. Die stimmungsvollen Bilder des Museumsfotografen Clemens Kirchner gewähren einen außergewöhnlichen Einblick in den Alltag dieses fast vergessenen Berufes und thematisieren zugleich die Zeit der Wendejahre.

Bei der Dokumentation der verlassenen Werkstätte entstand ein weiterer, bis dato ungeahnter Schatz: circa 50 Fotografien der Räumlichkeiten in ihrem ursprünglichen Zustand. Diese werden seitdem im Historischen Archiv des Technikmuseums aufbewahrt. Hergestellt wurden die Fotografien von Clemens Kirchner, der bereits damals als Fotograf für das Museum tätig war. Ursprünglich sollten die Bilder einen wirklichkeitsgetreuen Wiederaufbau der Werkstatt gewährleisten. Dieser wurde jedoch nie umgesetzt.

Dass das Projekt schließlich den Stoff für eine Fotoausstellung lieferte, liegt an Clemens Kirchners Begeisterung für diesen besonderen Ort – und an seinem Können. Die Bilder fangen auf zurückhaltende Weise den Zauber ein, den die Werkstatt in ihrem verlassenen und unberührten Zustand ausstrahlte.

Das Deutsche Technikmuseum an der Trebbiner Straße 9 ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet acht Euro (vier Euro ermäßigt), die Familienkarte ist ab neun Euro zu haben.

14.07.2018, Text: Redaktion, Bild: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin