Bis 2033 soll der Landschaftspark in Treptow-Löpenick fertig saniert sein – Projekt wird voraussichtlich 30 Millionen Euro kosten.

Der Volkspark Wuhlheide ist so etwas wie eine Schatztruhe, wenn es um Naherholung im Ostteil von Berlin geht. Hier gibt es das FEZ mit seinen einmaligen Freizeitangeboten für Kinder, das Union-Stadion mit spannendem Profi-Fußball, tolle Konzerte auf der Kindl-Bühne, Skating und Boarding im Mellow-Park und vor allem einmalige Reit-,Wander-, und Radelmöglichkeiten durch den Wald und entlang der Wuhle.

Prioritäten sind abgearbeitet

In Sachen Parkpflege gab es in den vergangenen Jahrzehnten vergleichsweise wenige Maßnahmen, die dem grünen Herzen von Treptow-Köpenick zugute kamen. Notwendige Baumarbeiten, Rekonstruktion des Wegesystems, sporadische Nachpflanzungen, Pflasterarbeiten am Eichgestell, Verschönerung des Bungalows am Badesee sowie diverse Instandsetzungsarbeiten an der Freilichtbühne waren einige der doch relativ wenigen Details, die in dem Riesengebiet in den vergangenen zwei Jahrzehnten umgesetzt wurden. In dieser Zeit stand schließlich auch die Sanierung des Treptower Parks ganz oben auf der Proritätenliste des Bezirks. „Dort haben wir rund 19 Millionen Euro investiert“, erklärt der für Bauen und Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD). Nach Wegesanierung, dem Bau der Sondergärten und des Weltspielplatzes sowie eines groß angelegten Infrastrukturangebotes für Touristen, die mit dem Boot über die Spree hierher kommen, ist der Maßnahmenkatalog hier umgesetzt. „Wir installieren nun noch eine Steganlage mit 22 Boots-Liegeplätzen. Dann sind wir mit dem Großprojekt im Treptower Park fertig“, sagt Hölmer, dessen Fachabteilung sich nun den Sanierungen am Volkspark Wuhlheide widmen wird. Dazu sind Bezirksamt und die Landesdenkmalpflege derzeit mit der Erstellung eines Denkmalpflegeplanes beschäftigt „Bei der Wuhlheide geht es ja nicht um eine wassertouristische Aufwertung wie im Treptower Park, sondern um eine denkmalschutzgerechte Sanierung“, sagt Hölmer. Ziel sei es, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche mit Gewerbe, Naturschutz, Forst und Erholung in Einklang mit den Ansprüchen des Denkmal- und Naturschutzes zu bringen. Schon jetzt sei klar, dass im Park nichts vollkommen Neues gebaut, sondern das Vorhandene saniert werde. Allein der offizielle Name des Volksparks Wuhlheide könnte sich mit dem bevorstehenden Projekt ändern. „In verschiedenen Arbeitsgruppen wird gerade auch darüber diskutiert, da der Park unterschiedlich bezeichnet wird“, sagt Hömer. Begriffe wie Wuhlheide, Volkspark Wuhlheide, FEZ sorgen mitunter für Verwirrung bei der Abstimmung der Projektbeteiligungen.

Riesenvolumen an Investititonen geplant.

Nah grober Kostenschätzung wird das Projekt in den kommenden 14 Jahren ein Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Euro an Investitionen benötigen. Dafür sondiert das Straßen- und Grünflächenamt derzeit alle Möglichkeiten , um Töpfe bei Bund, Land und Denkmalschutz zu akquirieren. Noch in diesem Jahr soll schließlich mit den ersten Arbeiten begonnen werden – dazu steht die Sanierung des Eingangsbereiches zur Wuhlheide am gleichnamigen S-Bahnhof als Starterprojekt auf dem Zettel, der ab dem Jahr 2023 die ganz heiße Bauphase listet und eine Fertigstellung für das Jahr 2033 vorsieht. „Mit der Sanierung des Eingangsbereiches zur Wuhlheide werden wir jetzt einen ersten wichtigen Schritt zur Umsetzung des Gesamtprojektes tun“, sagt Hölmer, der weiß, dass er – anders als im Treptower Park – ja keine echten Neuprojekte für die Sanierung in der Wuhlheide präsentieren wird.

Datum: 3. Februar 2019, Text: Stefan Bartylla, Bild: A.Savin, Wikimedia Commons