Stadtleben: Neue Kampagne im Rahmen der Initiative „fair.kiez“.

Pinkeln auf der Straße ist nicht cool, Abfall gehört in die Mülltonne und übermäßiger Lärm sollte von Besuchern schlichtweg vermieden werden. Diese Message verbreitet sich im Moment an drei stark touristisch frequentierten Orten über kleine Filmchen auf LED-Wand. An der Warschauer Brücke, an der East Side Gallery und der Rückwand der Mercedes Benz Arena sind die Spots regelmäßig zwischen 6 und 24 Uhr zu sehen. Die Kampagne findet im Rahmen der Initiative „fair.kiez“ statt.

Nachhaltig gestalten

Die neue Koalitionsvereinbarung für die aktuelle Legislaturperiode beinhaltet unter anderem, den Tourismus stadtverträglicher und nachhaltiger zu gestalten. Auch die Vielfalt in den Kiezen soll erhalten bleiben und touristisch stark beanspruchte Bezirke sollen unterstützt werden. Friedrichshain-Kreuzberg ist Vorreiter zum Thema stadtverträglicher Tourismus in Berlin. Der Bezirk beschäftigt sich schon länger mit der Frage, wie die Auswirkungen der vielen Besucher anwohnerverträglicher gestaltet werden können. Mehrere Projekte und Initiativen unter dem Label „fair.kiez“ wurden initiiert und umgesetzt. Zum Beispiel wurden Gastronomen an der hochfrequentierten Simon-Dach-Straße im Boxhagener Kiez mit in die Verantwortung genommen, die Lärmbelästigung für Anwohner einzudämmen. Zu manchen Kneipen gibt es nun eine Barhotline, bei der Anwohner sich melden könne, wenn der Geräuschpegel ihrer Meinung nach unzumutbar ist.

Mit dem Label „fair.kiez“ soll die Botschaft eines fairen Umgangs weiter kommuniziert werden und ein positives Image für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg befördert werden. „fair“ steht für den Ausgleich/Dialog unterschiedlicher Interessen im öffentlichen Raum. „kiez“ soll den  berlintypischen Bezug herstellen.

Mit Nebenwirkungen

„Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist nach wie vor ein großer Anziehungspunkt für Touristen und  Berliner. Neben den positiven Aspekten der vielen Besucher zeigen sich auch negative Begleiterscheinungen in den stark frequentierten Kiezen wie zum Beispiel Lärm zur Nachtzeit, Vermüllung und Verschmutzung“, sagt Ordnungsstadtrat Andy Hehmke. Zum Beginn der Sommer- Saison 2017 setzt der Bezirk auf eine weitere Kampagne unter dem Label „fair.kiez“, um die Besucher für die Bedürfnisse der Anwohner im Kiez zu sensibilisieren. „Seid fair im Kiez, wir wohnen hier. Unsere attraktiven Kieze sollen erhalten bleiben. Dafür engagieren wir uns weiter gemeinsam mit Partnern“, so Andy Hehmke.

sara/red, Bild:  BA FK Wirtschaftsförderung