Berlin unterstützt Herta Müllers Initiative.
Das Land Berlin unterstützt die von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller („Atemschaukel“) angestoßene Initiative für ein Exilmuseum in Berlin. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sagte am Montag im zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses: „Wir begrüßen das, wir unterstützen die Initiative. Wir müssen nur gucken, einen angemessenen Ort zu finden.“
Das Museum soll nach Meinung der Initiatoren an die Vertreibung von Hunderttausenden Deutschen während der Nazi-Zeit erinnern. Dies sei bisher eine Leerstelle in der Museumslandschaft, hatte im vergangenen Jahr Herta Müller gesagt, die sich seit langem für das Projekt einsetzt. Lederer sagte, Berlin sei in Gesprächen wegen eines möglichen Standorts. Die Idee, das Käthe-Kollwitz-Museum in Charlottenburg zu vertreiben und stattdessen dort das Exilmuseum unterzubringen, sei jedoch inzwischen offenbar vom Tisch.
Herta Müller (geboren 1953 in Rumänien) ist eine deutsche Schriftstellerin, die im rumänischen Banat aufgewachsen ist und 1987 in die Bundesrepublik Deutschland ausreiste. In ihren Werken thematisiert Müller die Folgen der kommunistischen Diktatur in Rumänien.
(dpa)