Wettkampf: 183. Rixdorfer Strohballenrollen am 10. September.
Am 10. September ist es wieder so weit: In Rixdorf ist Popráci. Unter dem diesjährigen Motto „Flucht und Flüchtlinge – damals und heute“ wird im Rahmen der Rixdorfer Festspiele am geschichtsträchtigen Richardplatz in Erinnerung an die böhmischen Einwanderer eine jahrhundertealte Tradition zelebriert: Rund 30 Teams ringen um den inoffiziellen Weltmeistertitel des Strohballenrollens. In Vierer-Teams werden rund um den Richardplatz um die Wette Strohballen gerollt. Dabei zählen Tempo, Teamgeist und Kreativität. Die Vorrunde startet um 15 Uhr am Richardplatz. Das Spektakel, zu dem auch ein Straßenfest gehört, erinnert an die protestantischen Flüchtlinge aus Böhmen, die um 1737 auf Einladung von König Friedrich Wilhelm I. als religiös Verfolgte in Rixdorf siedeln konnten. Nach der Rekatholisierung Böhmens Mitte des 17. Jahrhunderts wurden sie verfolgt, viele getötet, so dass sie fliehen mussten und viele in Berlin Asyl fanden. „Auch heutzutage erreichen uns wieder viele Flüchtlinge“, so die Veranstalter. „Das Popráci möchte als Vorbild für ein friedliches Miteinander verschiedener Kulturen dienen und den Gedanken der kulturellen Verständigung stärken. Dabei schafft das Popráci einen Raum für gegenseitige Begegnung, und trägt dazu bei, auf spielerische Weise noch vorhandene Vorurteile abzubauen und interkulturelle Kommunikation zu fördern. Dazu wird neben vielen weiteren kulturellen Beiträgen, Acts und kulinarischen Angeboten auch „Lomnava“ beitragen, eine Band, die größtenteils aus Flüchtlingen besteht.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.popraci.de
red., Bild: Veranstalter