Sozialwesen: Berufspädagogen vor neuen Herausforderungen.

Berufspädagogen sind vor allem in der beruflichen Aus- und Weiterbildung tätig. Sie beraten, beurteilen und begleiten die Teilnehmer einer Bildungsmaßnahme und helfen ihnen, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Dabei wird Berufspädagogik in Zeiten lebenslangen Lernens immer wichtiger – denn prinzipiell gibt es keine Trennung mehr zwischen Aus- und Weiterbildung. In vielen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens beispielsweise konnte eine Lehrtätigkeit bisher auf Basis einer einschlägigen Berufsausbildung, mehrjähriger Berufserfahrung und einer Weiterbildung ausgeübt werden. Aufgrund der gestiegenen Herausforderungen sollte das Erfahrungswissen des Lehrpersonals künftig durch akademische Expertise ergänzt werden.

Neuer Studiengang

Die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) beispielsweise hat deshalb ganz neu den Bachelorstudiengang Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe entwickelt. Das Studium ist berufsbegleitend angelegt, besteht aus Selbststudium und Präsenzphasen und wird durch E-Learning-Angebote ergänzt. Absolventen des Studiengangs sind in der Lage, an Berufsfachschulen und Schulen des Gesundheitswesens den fachpraktischen und in einigen Bundesländern auch den theoretischen Teil der Ausbildung zu unterrichten. In Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens nehmen sie Bildungsaufgaben auf mittlerer Managementebene und spezialisierte Sachbearbeiterfunktionen wahr, zudem kommen sie als Dozenten im Weiterbildungsbereich, als Projektleiter, Fachreferenten oder Koordinatoren von Bildungsprozessen infrage. Der Studiengang erstreckt sich über sechs Semester, dazu kommt ein Semester für die Bachelorarbeit. Nächster Studienbeginn ist am 1. Januar 2018, Bewerbungen sind bis zum 15. November 2017 möglich. Der Studiengang befindet sich noch im Akkreditierungsprozess.

Persönliche Kompetenzen

Während des Studiums liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, auf wissenschaftlicher Basis an theoretischen und praktischen Themen der beruflichen Bildung zu arbeiten und entsprechende Bezüge zu gesundheitlichen und sozialen Tätigkeitsfeldern herzustellen. Wegen den zunehmenden Schnittstellen in vielen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens legt der Studiengang auch einen Schwerpunkt auf Interdisziplinarität. Neben der Fachrichtung Pflege bietet der Studiengang Spezialisierungen in den Bereichen Sozialpädagogik, Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie an.

djd, Bild:  djd/Hamburger Fern-Hochschule