Das Kinderforscherzentrum HELLEUM feiert sein fünf-jähriges Jubiläum.

Wieso, weshalb, warum? Im Kinderforscherzentrum Helleum lassen Schüler ihrer Neugier freien Lauf und erforschen spielerisch die Umwelt, Technik und Naturphänomene. In diesem Jahr gibt es für die jungen Entdecker einen Grund zum Feiern – die weltweit bekannte Bildungseinrichtung feiert ihren fünften Geburtstag und hat bereits Erweiterungspläne.

Neue Bildungsmöglichkeiten für sozial schwächere Familien

Die Geschichte des Helleums beginnt mit der Idee der Pusteblume-Grundschule, hier im Bezirk für mehr Forschungsmöglichkeiten für Schüler zu schaffen. „Im Berliner Osten fehlte eine naturwissenschaftliche Einrichtung für Kindergarten- und Grundschulkinder“, erzählt die Helleum- Geschäftsführerin Olga Theisselmann. „Denn vor allem in Hellersdorf brauchen Kinder aus sozial schwächeren Familien mehr Bildungsmöglichkeiten.“

Aus der Idee wurde ein Konzept, das Prof. Dr. Hartmut Wedekind von der Alice Salomon Hochschule in Kooperation mit dem Quartiersmanagement, sowie Schulen und Kitas im Bezirk entwickelte. Durch die Trägerschaft des Bezirksamts und des Senats für die Schulverwaltung, wurde Ende 2012 das Helleum an der Kastanienallee dann eröffnet.

Seitdem besuchten rund 30.000 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren das Forschungszentrum. „Egal ob aus Hellersdorf oder Hoppegarten, mit Lernbehinderung oder ohne – bei uns ist jedes Kind willkommen“, so Theisselmann.

Einzigartige Umsetzung, „made in Hellersdorf“

Das Helleum ist ein Unikat in Deutschland. Lernen durch Erforschen ist das Motto und die sogenannte Lernwerkstattarbeit sei das Alleinstellungsmerkmal. „Die Kinder arbeiten selbstständig mit Alltagsgegenständen, entdecken auf eigenem Weg die Zusammenhänge und erleben dadurch naturwissenschaftliche und technische Phänomene“, erklärt Wedekind.

Mit Workshops wie „Sonne satt“ oder „Wasser marsch“ wird den jungen Forschern auf spielerische und praktische Weise das Wissen vermittelt. Vor allem für Lehrer bietet das Kinderforscherzentrum Anregungen und Einblicke in die dort angewandte Ermöglichungspädagogik.

Über 5.000 Pädagogen und Bildungsexperten aus aller Welt, sowie Politiker besichtigten die innovative Bildungseinrichtung in den vergangenen fünf Jahren.Die Besuchjer kamen aus Australien, China und Südamerika – die Liste der internationalen Kooperationspartner ist lang.

Weiterentwicklung und Ausbau ist geplant

Die Einmaligkeit des Ortes soll auch ein Zukunft bekommen und es werden bereits Erweiterungspläne dazu in die Tat umgesetzt. Im kommenden Frühling startet der Bau eines Jugendforscherzentrums. Bisher galt das Lernangebot nur für Kinder bis zwölf Jahren, zukünftig sollen aber auch Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren die Chance der naturwissenschaftlichen Weiterbildung bekommen.

Das Helleum wird finanziell neben der TSB Technologiestiftung Berlin von zahlreichen Sponsoren und Förderern unterstützt. Für den Anbau stehen rund 1,7 Millionen Euro aus EU- Mitteln zur Verfügung, die restlichen Kosten übernehme der Senat, so Wedekind. Die Eröffnung ist für Sommer 2019 geplant.

Text: Marley Lackermann Bilder: Helleum