Land- und Baumaschinenmechatroniker halten die Erntemaschinerie auf den Feldern am Laufen.

Wer sich für moderne Landtechnik begeistern kann, dazu die Landluft liebt, Spaß am Tüfteln und Schrauben hat und einen Job mit „Muckis“ und „Hirn“ sucht, für den ist die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker vielleicht genau das Richtige.Doch wer dabei nur an einen romantisch knatternden Trecker denkt, hat weit gefehlt. Das Berufsbild ist über die Jahre wesentlich komplexer geworden. In der dreieinhalbjährigen Ausbildung werden Kenntnisse im Prüfen, Messen, Kontrollieren und Justieren vermittelt. Auch das Warten, Reparieren, Montieren und Demontieren sind wichtig. Nicht zuletzt spielen das Aus- und Umrüsten sowie Elektronik, Pneumatik und Hydraulik eine zentrale Rolle.

Reichlich Abwechslung

Auf keinen Fall sollte man Land- und Baumaschinenmechatroniker werden, wenn es einem wichtig ist, jeden Tag den gleichen Ablauf zu haben, sich ungern schmutzig macht und zu sehr auf sein Äußeres achtet. Und wem nachgesagt wird, dass er eine Stadtpflanze ist, der es auf dem Dorf zu langweilig ist.

Filigranes Abeiten

Weder bei Land- noch bei Baumaschinen oder Motorgeräten geht es heute noch nur um Öl, Dreck oder Gülle. Die modernen Maschinen sind Hightech: Satellitengesteuerte Präzisionsmaschinen – auch wenn sie oft mehrere Tonnen schwer sind – können bis auf ein Zentimeter genau arbeiten. Landtechnik ist mitunter ungeahnt filigran. Dennoch darf man sich während der Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker bei den Aufgaben rund um die schweren Maschinen so richtig die Hände schmutzig machen.

Mit beiden Händen am Motor herumschrauben oder unter dem Fahrzeug nach dem Rechten sehen – hier ist ganzer Körpereinsatz gefragt. Ist vielleicht eine Dichtung gerissen, ein ganzes Bauteil beschädigt oder der Filter verstopft? Geht es um Verschleißteile wie Dichtungen, Schläuche oder Filter, müssen diese ausgetauscht oder wieder instand gesetzt werden. Vielleicht ist auch nur ein Motorölwechsel notwendig oder Kühlmittel muss aufgefüllt werden. Oft arbeitet man einfach mit den Händen. Aber es stehen auch maschinelle Helfer wie Bohrer, Trennschleifer oder Schweißgeräte zur Seite.

Die Ausbildungsvergütung liegt, je nach Lehrjahr, bei 550 bis 660 Euro. In der Industrie sind es im vierten Lehrjahr bis zu 1212 Euro. Übrigens gibt es in Deutschland 3000 Ausbildungsbetriebe.

Markus Engelhardt, Bild: Thinkstock/PHOTOS.com>>/Jupiterimages