Soziales: Hilfe für vernachlässigte Kinder in Friedrichsruher Straße.
Seit knapp zwei Jahren gibt es jetzt das Schutzengelhaus in der Friedrichsruher Straße 13 und für viele Kinder ist es inzwischen ein Geschenk des Himmels. Sie kommen meist aus sozial schwachen Familien und werden von ihren Eltern vernachlässigt. „Bis zu 80 Kinder kommen täglich in unser Haus. Wir machen mit ihnen Hausaufgaben, es wird gebastelt und Musik gemacht und ab 13 Uhr gibt es für jeden eine kostenlose warme Mahlzeit“, sagt die Betreuerin Petra Kalus.
Gesundes Essen
Manchmal fehlt es den Eltern an sozialer Kompetenz, einige müssen aber auch einfach bis zum Abend arbeiten und können sich nicht um ihre Kinder kümmern. Ein warmes und gesundes Mittagessen, sinnvolle Förderung und Beschäftigung sind da keine Selbstverständlichkeit. „Manchmal hat man das Gefühl, die Kinder stören zu Hause bei ihren überforderten Eltern. Wir achten auf frisch zubereitetes Essen mit gesunden Zutaten und verzichten weitestgehend auf Fleisch oder verwenden garantiert halal-geschlachtetes Fleisch, um den vielen muslimischen Kindern gerecht zu werden. Alle packen mit an und haben Spaß daran. Nachmittags gibt‘s Obst statt Süßigkeiten“, sagt Petra Kalus. Im Schutzengel-Haus sind alle Kinder bis zur 10 Klasse willkommen. Hier geht es ganz unbürokratisch zu, ohne Anmeldung und alles ist kostenlos. Ehrenamtliche Erzieher und Studenten stehen den Kindern auch bei persönlichen Problemen zur Seite, oft sind sie auch Ansprechpartner für die Eltern. Weil sich viele Familien keinen Urlaub leisten können, werden die Kinder hier auch während der Ferien aufgenommen. So werden zum Beispiel Ausflüge ins Umland organisiert, um das Wissen über Anbau, Produktion und Herkunft von Lebensmitteln zu vermitteln.
Spenden benötigt
Die Berliner Kinderhilfe Schutzengel ist ein Projekt der Johannes Kinder- und Jugendförderung Deutschland, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Berlin, die im Sommer 2013 gegründet wurde. Die Projekte werden ausschließlich über Spenden finanziert, jeder Cent wird gebraucht. Ein Scheck von Rolf Butschkat von der OVB Vermögensberatung kam gerade richtig.
Anke Walter