IGA-Bilanz: Gartenschau verbucht bislang 200.000 Gäste weniger als erwartet.
Halbzeit für die Internationale Gartenausstellung in Marzahn-Hellersdorf. Mit einer Besucherzahl von 750.000 Gästen blieb die Ausstellung in den vergangenen Monaten deutlich unter der avisierten Zielsetzung von rund einer Million Gästen. Dennoch werten die Veranstalter den Besucherzuspruch als deutlichen Erfolg. Binnen dreier Monaten habe die IGA Berlin so viele Gäste aus Berlin, Deutschland und der ganzen Welt in den Bezirk Marzahn-Hellersdorf geführt, wie vermutlich nie zuvor, heißt es in einem aktuellen Statement der Veranstalter.
Neue Perspektiven
Auch Christian Gaebler, seines Zeichen Aufsichtsratschef der IGA GmbH und Staatsekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, wertete die aktuellen Zahlen zum IGA-Bergfest positiv: „Die IGA hat bereits eine Vielzahl von selbst gesetzten Zielen erreicht: Sie wurde in Zeit und Budget fertiggestellt, präsentiert in moderner sowie bisher ungesehener Vielfalt internationale Gartenkunst und bietet innovativen Projekten auch aus Berlin eine Plattform für nachhaltige Lebenskultur. Die IGA ermöglicht neben neuen Perspektiven für wachsende Metropolen, vor allem einen neuen Blick auf den unterschätzten Bezirk Marzahn- Hellersdorf und zeigt uns allen, welches Potenzial in unseren äußeren Stadtbezirken liegt.“
Schlechtes Wetter
Insgesamt 32.000 IGA-Dauerkarten konnten bislang verkauft werden. Gründe für die Zahlen unterhalb der Prognosen sehen die Veranstalter vornehmlich in der ungünstigen Witterung der vergangenen Wochen. „Das Wetter war uns und unseren Gästen in der ersten Halbzeit absolut nicht wohlgesonnen. Der kälteste April seit mehr als zehn Jahren, viele verregnete Wochenenden und der Jahrhundert-starkregen vor wenigen Wochen haben sich verständlicherweise deutlich auf die Besucherzahl ausgewirkt. Schlechtwettertage sind zwar einkalkuliert, doch nicht in dieser Ausprägung“, erklärte dazu IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Seine Geschäftsführer-Kollegin Katharina Lohmann richtet den Blick hingegen bereits gen zweiter IGA-Hälfte. „Wir setzen weiter auf eine starke zweite Halbzeit und das mit gutem Grund: Die Attraktivität stimmt und unsere Gäste empfehlen einen Besuch der IGA weiter. Mit den Sommerferien liegen dabei noch besucherstarke Wochen vor uns“, lautet dazu ihre Zielsetzung.
Mobile Angebote
Insbesondere beim gastronomischen Service habe die IGA nachgebessert: „Wir nehmen kritische Hinweise unserer Gäste ernst und werten diese regelmäßig mit den beiden Hauptgastromomen aus“, sagte Lohmann. „Bei der Gastronomie stehen wir vor besonderen Herausforderungen, vor allem, was den Service betrifft. Hier waren lange Wartezeiten das Problem. Darum haben wir die mobilen Angebote im Park aufgestockt. Ab Beginn der Ferien wird es zusätzliche Kioske auf dem Gelände unter Anderem am Wolkenhain geben“, so die IGA-Co-Geschäftsführerin.
Red, Bild: Dominik Butzmann