Preisverleihung: Engagement und Initiative in Lichtenberg-Hohenschönhausen wurden ausgezeichnet.
Zum Jahresempfang des Bezirksamtes hat Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) Gudrun Sommerlatte und Albrecht Hoffmann die Ehrenurkunde verliehen. Als Leiterin des Stadtteilzentrums Fennpfuhl hatte Gudrun Sommerlatte bis zum Sommer 2014 ideenreich für den Aufbau eines stabilen Netzwerkes der im Fennpfuhl ansässigen Freien Träger, Bürgerinitiativen und Unternehmen gesorgt und deren Arbeit sehr erfolgreich geleitet. Fennpfuhlfest, Kiezspaziergänge, der offene Adventskalender, Kinderfeste, thematische Stadtteilkonferenzen sind nur einige der Initiativen, zu denen Gudrun Sommerlatte ihren Beitrag leistete.
Guter Rhethoriker
Bezirksstadtrat Dr. Andreas Prüfer war der Laudator zur Preisverleihung an Albrecht Hoffmann, der seit mehr als 25 Jahren eine Institution in der Lichtenberger Kommunalpolitik ist. „Da Albrecht Hoffmann zwischen generalpolitischer Debatte und kommunalpolitischer Lösungssuche zu unterscheiden wusste, und beides stets mit einer beeindruckenden rhetorischen Vorstellung verknüpfte, war die Zusammenarbeit nie langweilig“, wußte Dr. Prüfer in seiner Laudatio anzumerken. Hoffmann hatte sich an Entscheidungen beteiligt, die bis heute wirken – von der Gestaltung des Rundweges um den Obersee über die Einrichtung des Mies-van-der-Rohe-Haus bis zur Etablierung der Gedenkstätte in Hohenschönhausen. Der Kinderarzt Dr. Steffen Lüder wurde an diesem Tag zudem mit dem Preis für die Stärkung des Kinderschutzes in Lichtenberg gewürdigt. Der Mediziner gehört zu den Kooperationspartnern des Gesundheitsamtes und des Jugendamtes bei der Netzwerkarbeit und bringt immer wieder Ideen zur Verbesserung des Kinderschutzes in Lichtenberg ein. Darüber hinaus ist er seit der Einrichtung von Erstaufnahme- und Notunterkünften für geflüchtete Menschen engagierter Ansprechpartner des Gesundheitsamtes bei der Versorgung.
Mit Courage-Preis
Auch das selbstverwaltete Kulturzentrum wb 13 Am Berl in Höhenschönhausen wurde geehrt. Der Verein Jugendmedienwerkstatt Hohenschönhausen e.V. wurde 1995 von Jugendlichen aus dem Bezirk gegründet, mit dem Ziel, der kulturellen und politischen Abstumpfung mit einer unabhängigen, selbstbestimmten und rebellischen Subkultur entgegenzutreten. Daraus entstand ein eigener Treff, das „wb 13“. Dr. Sandra Obermeyer lobte das große Engagement seiner Mitstreiter: „Das alternative Kulturzentrum wb 13 befindet sich seit 1995 im Jugendhaus am Berl 13 und bietet Jugendlichen mit Musik, Proberäumen, Filmabenden und Vorträgen eine Anlaufstelle. Wb 13 gestaltet aktiv Willkommenskultur für geflüchtete Menschen und tritt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mutig und mit vielen Ideen entgegen“.
red / Bild: Stefan Bartylla