Elterninitiative des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums kritisiert Bildungsverwaltung

Nur weniger als ein Drittel von 244 geeigneten Kinder sollten eigentlich einen der 60 Plätze am Rosa-Luxemburg-Gymnasium (RLG) erhalten. In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow am gestrigen Mittwoch wurde dann von Stadtrat Thorsten Kühne (CDU) bekanntgegeben, dass er eine dritte fünfte Klasse im Sommer 2018 einrichtet. „Aufgrund des Einlenkens von Bezirksstadtrat Kühne können immerhin 90 Kinder diese gute Bildung erhalten.“ freute sich Rechtsanwalt Patrick Rümmler, Co-Initiator der Elterninitiative. Das grundsätzliche und jedes Jahr wiederkehrende Problem ist damit aber nicht vom Tisch.

Die Anzahl der fünften Klassen ist aufgrund einer Einrichtungsverfügung der Senatsbildungsverwaltung starr an die Anzahl der siebenten Klassen gekoppelt. Diesen Umstand kritisierte die Sprecherin der Elterninitiative, Sandra von Münster: „Das geht an der Realität vorbei. Denn in diesem Jahr haben 244 Kinder den Aufnahmetest bestanden. 121 davon haben sich mit Erstwunsch für eine fünfte Klasse am RLG angemeldet. Für die siebente Klasse gab es lediglich 75 Anmeldungen.“ Die Schulen sollen sich am Bedarf geeigneter Schüler ausrichten, nicht an starren Vorstellungen der Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Die ideologische Einrichtungsverfügung muss einer am tatsächlichen Bedarf ausgerichteten Regelung weichen.“ fordert die Rechtsanwältin Sandra von Münster auch gegenüber dem Regierenden Bürgermeister, Michael Müller.

Text: Redaktion