Konzert: Die Funk-, Ska- und Jazz-Combo ist der Höhepunkt des Konzerttages auf der Gartenbühne im „House of Life“ in der Blücherstraße.
Funk in den Füßen, Punk im Kopf und Soul in der Seele: Mit ihren gewitzten Texten gehört das Ruperts Kitchen Orchestra zum Besten, was Berlin in Sachen Straßenmusik zu bieten hat. Das Quartett mit Gitarrist Gido Ott, Schlagzeuger Andreas Raab, Bassistin Conny Rösle und dem Saxofonisten und Sänger Chrispy Chris bringt seit Jahren ihre Botschaft aus Funk, Ska und Jazz an die Bordsteine dieser Stadt. Unvergessen ihre Neukölln-Hymne und ihr Titel-Versprechen „Wir retten Berlin“, die zu jedem ihrer Konzerte auf Berliner Pflaster gehört. „Die Frage, wo wir in Berlin noch nicht gespielt haben, ist einfacher zu beantworten, als die Aufzählung unserer Auftrittsorte“, gesteht Drummer Raab. Kurios dabei: Ausgerechnet zur diesjährigen Fete de la Musique wird man die Band nicht auf der Straße oder einem Platz, sondern auf der Gartenbühne eines Pflegeheims erleben. „Schon im letzten Jahr gab es Bühnen mit Riesenacts, die unserer Meinung nach nicht mehr dem Geiste der Fete entsprachen“, so Raab. Das „House of Life“ in der Kreuzberger Blücherstraße 26b sei hingegen eine nützliche, soziale Einrichtung. „Sinnvoll halt“, wie Raab betont. Der Konzertnachmittag startet um 15 Uhr mit der Band „Det Janze“, danach „Hailaora“ und „Cieo Faccio Orchestra, ehe um 20 Uhr die „Ruperts“ das Pflegeheim rocken werden.
Stefan Bartylla, BILD: Ruperts Kitchen Orchestra