Die 1950 verschwundene Skulptur steht bald wieder im Luisenhain.

Die Altstadt Köpenick mit ihrem legendären Rathaus übt eine nicht nachlassende Anziehungskraft auf Berliner und ihre Gäste aus. Viele denken bei der Straße Alt-Köpenick natürlich sofort an den weltbekannten Hauptmann von Köpenick, der seinen legendären Kassenraub mit Verhaftung des Bürgermeisters in dem dadurch ebenfalls weltberühmt gewordenen Rathaus Köpenick ausübte.

Dabei verfügt die Straße mit dem direkt gegenüber dem Rathaus gelegenen Luisenhain auch mit der an den Luisenhain angrenzenden Uferpromenade über ein ganz besonderes städteplanerisches Juwel. Dem Park jedoch, der im Moment mit seiner schlichten Rasenfläche, einigen Bäumen und Hecken eher unbedeutend wirkt, soll zu mehr Glanz verholfen werden. Schließlich hat die große Freifläche, die den Blick auf das Rathaus großzügig ermöglicht, eine wertvolle Geschichte.

Aufgestellt im Jahre 1925 gehörte die Bronzeskulptur “Die Kugelspielerin“, ein Werk des berühmten Bildhauers Walter Schott und der deutschlandweit bekannten Kunstgießerei Walter Gladenbeck aus Friedrichshagen, einst in den Mittelpunkt des Luisenhains. Leider ist diese Skulptur seit Anfang der 1950er-Jahre verschwunden und blieb bisher unauffindbar. Nun hat sich der Köpenicker Bürger, Werner Wischnewsky, in höchst engagierter und dankenswerter Weise dem Vorhaben verschrieben, der „Kugelspielerin“ wieder ihren Platz im Luisenhain zu geben.

Es bestand nun die Möglichkeit, einen Abguss einer der in Düsseldorf befindlichen Skulpturkopien der Kugelspielerin herzustellen. Der Bezirk Treptow-Köpenick unterstützte dieses besondere Projekt grundsätzlich, verfügte aber leider nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel. Deshalb wurde der eigens zu diesem Zweck gegründete Verein “Volkspark Luisenhain, Berlin-Köpenick e.V.“ aktiv und sammelte die dafür benötigten Mittel von rund 19.000 Euro ein.

Die Aufstellung der traditionsreichen Skulptur steht nun kurz bevor. und die feierliche Einweihung der Originalkopie der „Kugelspielerin“ sowie einer Erinnerungstafel ist für den 19. Januar geplant.

Datum 24. Dezember 2108, Text: red, Bild: Dietmar Rabich, wikimedia