Busse, Bahnen und Autos müssen jetzt auf besonderen Routen ausweichen
Pünktlich während der Sommerferien wiederholt sich das Bild in jedem Jahr auf den Berliner Straßen: Wenn die Stadtmenschen in den Urlaub fahren, dann ist das erfahrungsgemäß die Zeit der aufgerissenen Asphaltdecken, der rot-weißen Absperrungen, der Bagger, Kräne und Umleitungen.
Auch in diesem Jahr fräsen sich die Baumaschinen an diversen Orten im Berliner Stadtgebiet viele Wochen lang durch die Fahrbahndecken. Im Osten der Stadt ist es unter anderem die Frankfurter Allee, in der während der Ferienzeit aufwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Bis Mitte Juli wird stadteinwärts zwischen Magdalenenstraße und Möllendorffstraße nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Aufgrund des Ausweichverkehrs werden deshalb zusätzliche Staus in dieser Stadtregion erwartet. Bei der Ein- oder Ausfahrt in die City sollten Autofahrer mit bis zu 25 Minuten Verzögerung rechnen, zumal auch auf der Landsberger Allee die Fahrbahn aufgrund einer Baustelle noch bis Ende Juli noch verengt bleibt.
Das größte Staupotenzial im Westteil der Stadt dürfte die Sperrung der Schloßbrücke bergen und rund um das Westkreuz sorgen auch in diesem Sommer die Baustellen für Staugefahr. Hier möchten Senat und Bezirksamt in den kommenden Jahren eine Lösung finden. Im Berliner Norden wird weiterhin der Neubau der Oranienburger Straße für Staufallen sorgen.
In die Region
Auch auf den Strecken raus nach Brandenburg sind die Straßenbauer in diesem Jahr besonders aktiv: Staufallen warten am nördlichen Berliner Ring auf der A10 und der A24 an der Großbaustelle zwischen Autobahndreieck Pankow und der Autobahnausfahrt Neuruppin sowie auf dem südlichen Berliner Ring auf dem Autobahndreieck Nuthetal bis zum Autobahndreieck Werder. Im Süden von Berlin sorgt zudem noch die Großbaustelle auf der A9 zwischen Autobahndreieck Potsdam und der Anschlussstelle Brück für zusätzliches Staupotenzial.
Richtung Osten sollten Autofahrer auf der A12 zwischen der Anschlussstelle Fürstenwalde Ost und Frankfurt/Oder mit zusätzlichen Standzeiten rechnen. „Aufgrund der zahlreichen schmaler geführten Fahrbahnen, durch wechselnde Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich auch die Unfall- und Staugefahr an diesen Baustellen“, teilt der ADAC dazu mit.
Und empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können.
Aktive Gleisbauer
Nicht nur die Straßenbauer, auch die Gleisplaner von BVG und S-Bahn nutzen das Sommerloch und das vermeintlich geringere Verkehrsaufkommen, um notwendige Sanierungen an den Strecken und Stationen umzusetzen: Bei der S-Bahn wird in diesem Jahr für mehrere Wochen erneut der östliche Ring gesperrt.
Der Abschnitt zwischen Ostkreuz und Frankfurter Allee wird deshalb bis zum 5. August nur mit Bussen im Ersatzverkehr bedient. Wegen des Neubaus der Brücke über den Wiesenweg werden auch die Linien S8 und 85 von diesen Sperrungen betroffen sein.
Im Osten hat auch die BVG bis zum 15. Juli ihre ganz große Baustelle in Arbeit: Hier wird die U5 zwischen den Stationen Hellersdorf und Wuhletal mit Bussen bedient. „Bitte planen Sie eine längere Fahrzeit ein“, heißt der Ratschlag der BVG auch bei diversen Straßenbahnlinien, die in den kommenden Wochen wegen Bauarbeiten auf einigen Streckenabschnitten gesperrt bleiben: Die M1 verkehrt demnach bis zum 5. August nicht zwischen Oranienburger Tor und Zionskirchplatz und die M4 ist zwischen Alex und Hackescher Markt ebenso bis zum 5. August gesperrt wie die M6 zwischen Mollstraße und Hackescher Markt.
Mehr Informationen finden Interessierte online:
Verkehrsinformationen für den Straßenverkehr
Datum: 5. Juli 2019, Text unsd Bild: Stefan Bartylla