Museum in der Kulturbrauerei präsentiert Nach-Wende-Fotos von Daniel Biskup
In einer Zeit gesellschaftlicher, politischer und kultureller Transformation nimmt der Fotograf Daniel Biskup die Menschen in den Blick: Seine Fotos zeigen ihren Alltag mit Hoffnungen, Ängsten und Visionen. So zeichnet er ein eindrucksvolles Stimmungsbild der ersten Jahre nach dem Fall der Mauer im Osten. Jetzt sind die Fotografien im Rahmen der Ausstellung „Nach dem Mauerfall. Fotografien 1990-1995“ im Museum in der Kulturbrauerei zu sehen. Am 23. Juni, 15.30 Uhr, sogar mit einer Führung.
Der „Wessi“ Biskup stellte sich viele Fragen: Wie gestaltet sich die Zeit nach der Wiedervereinigung? Wie erleben die Menschen den Wandel der Konsumwelt? Der Alltag ist geprägt von einem ambivalenten Umgang mit der Vergangenheit, einer neuen politischen Landschaft und tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeits- und Berufswelt. Die Ausstellung wirft einen Blick auf den desolaten Zustand der Infrastruktur, die die DDR zurückgelassen hat. Sie zeigt aber auch beeindruckende Porträts und Szenen des Alltags – und damit die Dynamik und Energie der Menschen in der Zeit der Transformation.
Das Museum in der Kulturbrauerei präsentiert in seiner Ausstellung bisher unveröffentlichte Bilder des Fotografen Daniel Biskup, die auf Reisen durch Ostdeutschland von 1990 bis 1995 entstanden sind. Biskup gehört zu den bedeutendsten deutschen Fotojournalisten und Dokumentarfotografen der heutigen Zeit. Schon als Jugendlicher fotografiert er in seiner Heimatstadt Bonn das Zeitgeschehen. Die Friedensdemonstrationen und besetzte Häuser sind seine ersten Motive. Mit seinen Bildern zur deutschen Wiedervereinigung gelingt ihm 1989/1990 der Durchbruch als Fotograf.
Datum: 24. Juni 2019 Text: Manfred Wolf Bilder: Daniel Biskup