Erste gemeinsame Immobilien- und Standortgemeinschaft in Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf geht an den Start.
Nun kann es losgehen: Kürzlich haben Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, deren Amtskollege aus Charlottenburg-Wilmersdorfs, Reinhard Naumann, und dessen Stadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Oliver Schruoffenegger, den Vertrag zur Schaffung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) im Bereich Tauentzien/Kurfürstendamm mit Vertretenden der AG City unterzeichnet. Mit dem ISG-Projekt will die Arbeitsgemeinschaft für dieses Gebiet eine Attraktivitätssteigerung der dort befindlichen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und sonstigen Gewerbebetriebe erreichen.
Gute Regelung
Da sich die beliebte Shoppingmeile über die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf erstreckt und sich der Großteil der Gebietskulisse im Nachbarbezirk befindet, wird Charlottenburg-Wilmersdorf bei der Zusammenarbeit federführend sein. Dazu wurde bereits im Vorfeld eine einvernehmliche Regelung zwischen beiden Verwaltungen getroffen.
Grüne Maßnahmen
Die Maßnahmen sind im Bereich Uhlandstraße bis Wittenbergplatz geplant und umfassen unter anderem eine wechselnde saisonale Begrünung des Mittelstreifens der Tauentzienstraße. Um die Aufenthaltsqualität im gesamten Areal zu erhöhen, sollen zwei Pavillons errichtet werden, die die Versorgung der Besucher mit Getränken übernehmen und somit die Verweildauer im Shopping-Quartier erhöhen sollen. Eine gestalterische Aufwertung des Kurfürstendamms sei mit Herausforderungen durch den Platanenbewuchs und des vorhandenen Wurzelwerks verbunden. Hier sei das Einbringen zusätzlicher Pflanzgefäße limitiert möglich.
Es wird ebenfalls eine saisonal wechselnde Bepflanzung sowie deren Pflege initiiert, teilen die Initiatoren mit. Weitere geplante Maßnahmen: freies W-LAN und sogenannte City-Guides, die als Ansprechpartner für Besucher fungieren sollen, dabei aber keine hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen. Eine Marketingstrategie und gemeinsame Projekte sollen ebenfalls für eine Aufwertung des Gebietes sorgen. Bezirksbürgermeisterin Schöttler dazu: „Ich bin gespannt auf die Realisierung der angekündigten Maßnahmen und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit unserem Partnerbezirk.“
Im November 2014 hatte das Berliner Abgeordnetenhaus das Gesetz zu Immobilien- und Standortgemeinschaften, die nach Hamburger Vorbild gemeinhin auch als BID (Business Improvement District) bezeichnet werden, verabschiedet. Es gibt Eigentümer und Unternehmer in Geschäftsstraßen die Möglichkeit, auf eigene Initiative ihr Umfeld zu verbessern und attraktiver zu gestalten.
Red., Bild: Lützow 7 C.Müller J. Wehgberg Garten- und Landschaftsarchitekten