Auf den Wochenmärkten des Bezirks sollen künftig wieder Non-Food-Händler zum Einsatz kommen, so die Forderung der Fraktion. Ein entsprechender Antrag wurde nun auch im Bezirksparlament beschlossen.
Handwerker und Händler, die ihre Waren normalerweise in ihren Geschäften oder auf Märkten anbieten, leiden unter den Lockdown-Maßnahmen. Im Gegensatz zu Gemüse- oder Obstverkäufern dürfen sie bislang keine Stände öffnen. Dafür verkaufen immer mehr Discounter und Supermärkte Blumen, Pflanzen, Textilien oder Küchengeräte. Die FDP-Fraktion in Charlottenburg-Wilmersdorf will die Regelungen nun ändern. Ein entsprechender Antrag wurde in der vergangenen Sitzung des Bezirksparlaments bereits beschlossen.
Tempelhof-Schöneberg als Vorbild
Nun soll sich das Bezirksamt für entsprechende Änderungen einsetzen. „Das Bezirksamt muss sich nun gegenüber dem Senat dafür einsetzen, schnellstmöglich wieder die sogenannten Non-Food-Händler, also alle Stände, die keine Lebensmittel verkaufen, auf den Wochenmärkten zuzulassen“, lautet die Forderung der Fraktion. Insbesondere kleinere Verkaufsstände seien von den Einnahmen der Wochenmärkte abhängig. Zudem sei aus anderen Bezirken bekannt, dass die Corona-Verordnung dort weniger streng ausgelegt und der Verkauf auf Märkten entsprechend zugelassen werde. Das sei zum Beispiel in Tempelhof-Schöneberg der Fall.
300 Unterschriften gesammelt
Eine Unterschriftensammlung betroffener Händler auf dem Markt rund um den Karl-August-Platz hätte in kürzester Zeit über 300 Unterschriften für die sofortige Zulassung der Verkaufsstände gesammelt. „Die starren Regelungen zerstören Existenzen. Auf den Wochenmärkten kann an der frischen Luftmittels Hygiene- und Abstandskonzepten für die nötige Sicherheit gesorgt werden, weshalb die Beschränkung auf Lebensmittel Unsinn ist und abgeschafft gehört“, so der Fraktionsvorsitzende Felix Recke.
Datum: 22. Februar 2021, Text: kr/red, Bild: imago images/Müller-Stauffenberg