Gebäude soll in den kommenden zehn Jahren entstehen – inklusive Helikopter-Landeplatz.

Knapp 18 Jahre nach Fertigstellung des Bundeskanzleramts kündigt die Regierung an, den Regierungssitz von Kanzlerin Angela Merkel zu erweitern. Auf der gegenüberliegenden Spreeseite soll in den kommenden zehn Jahren ein zwei- bis dreigeschossiges neues Regierungsgebäude entstehen.

Der Entwurf des Erweiterungsbaus in Berlin-Mitte stammt vom Berliner Architektenduo Axel Schultes und Charlotte Frank, die sich bereits für den Bau des Kanzleramts verantwortlich zeichnen. Nötig sei der Anbau laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) durch die vielen Mitarbeiter, die schon jetzt kaum in der Regierungszentrale unterkommen. Neue Themen- und Aufgabenbereiche hätten die Beschäftigtenzahl von ursprünglich 410 auf derzeit rund 750 wachsen lassen. In der Folge sind aktuell rund 90 Einzelbüros doppelt besetzt, 200 Mitarbeiter sind in anderen Gebäuden untergebracht. 400 Büros sollen dann ab 2027 in dem neuen Bau zur Verfügung stehen. Entlastung soll es auch für die Bundestags-Kita geben: im neuen Gebäude könnten nach ersten Planungen 15 Plätze für Kinder der Bundestagsmitarbeiter geben. Künftig sollen Regierungschefs außerdem mit dem Helikopter auf einem eigens eingerichteten Landeplatz auf dem Dach des neuen Kanzleramts landen können. Um die beiden Häuser miteinander zu verbinden, soll neben der vorhandenen Nordbrücke eine weitere Fußgängerbrücke gebaut werden. Trotz der umfangreichen Arbeiten, soll es zu keinen Einschränkungen für die vielen Fußgänger, Läufer und Radfahrer kommen, die täglich die Uferwege nutzen. Die genauen Kosten für das Projekt stehen noch nicht fest, werden aber auf rund 500.000 Millionen Euro geschätzt. Los geht es in rund fünf Jahren.

Datum: 24. Januar 2019, Text: Redaktion, Bild: imago/Joko