Havel: Strenge Auflagen für die erneute Genehmigung der Bootsanlage.

Die Wellen der Havel schlugen hoch in Spandau, als Bootsbesitzer vor kurzem einen Brief vom Bezirksamt erhielten. Der hiesige Yacht Club hatte fristgerecht um eine Verlängerung der Genehmigung für seine Steganlage gebeten und erhielt eine niederschmetternde Antwort. Jetzt hat sich der Bundestagsabgeordnete Swen Schulz (SPD) eingemischt. In dem Brief heißt es, die Genehmigung könne nur erteilt werden, wenn niemand auf den Booten übernachte, auf der Steganlage keine Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen installiert seien und auch auf den Booten kein Strom erzeugt würde. Außerdem dürften die Boote nur von März bis November und unbeleuchtet in der Anlage liegen.

Neben dem Yacht-Club hat auch der Seglerclub Oberspree einen ähnlichen Brief bekommen, und auch der Berliner Seglerverband ist betroffen. Hintergrund ist laut Enrico Hübner vom Umwelt- und Naturschutzamt ein Urteil des Verwaltungsgerichts in einem Streit um ein Hausboot. Darin habe das Gericht festgestellt, dass es keine wesentlichen Unterscheidungen zwischen Sport- und Hausbooten gebe. Der Spandauer Bundestagsabgeordnete Swen Schulz (SPD) hat das Bezirksamt jetzt aufgefordert, den mit hohen Auflagen verbundenen Genehmigungsbescheid für die Steganlage des Yacht-Clubs nochmals zu überprüfen, das Urteil zu den Hausbooten sei noch nicht rechtswirksam.

red