Sommer in der Stadt: Wilhelm-Förster-Sternwarte

Oben auf der Spitze des Insulaners, dem Trümmerberg unweit der S-Bahn-Station Priesterweg, versteckt sich zwischen den Baumwipfeln ein ideales Ausflugsziel für warme, klare Sommernächte: Die Wilhelm-Förster-Sternwarte ermöglicht im Rahmen von Führungen einen Blick in den Sternenhimmel – und bei schlechterem Wetter gibt’s zumindest Wissenswertes über die denkmalgeschützte Anlage und im nahen Planetarium interessantes Programm unter einer künstlichen Sternenkuppel.

Gegründet wurde die Sternwarte schon im Jahr 1947, zunächst an einem anderen Ort. Auf den Insulaner zog sie im Jahr 1963 um. Die Gegend war seinerzeit noch recht dünn besiedelt, was die Lichtverschmutzung niedrig hielt. Das wichtigste Instrument ist der Bamberg-Refraktor, der 1889 ursprünglich für die Urania gebaut wurde. Das 4,5 Tonnen schwere Fernrohr kann leicht mit einer Hand bewegt werden. Unter der kleineren Kuppel gibt es ein kompakteres Zeiss-Spiegelteleskop, das sich auch für Videoaufnahmen eignet.

Unter der kleinsten Kuppel schließlich findet sich ein weiteres Fernrohr – streng genommen drei mit verschiedenen Brennweiten, die parallel montiert und ausschließlich für Amateurbeobachtungen gedacht sind. Besuchern bietet sich somit die Möglichkeit, sich an klassischer wie moderner Sternbeobachtung auszuprobieren. In den Monaten Juli und August gibt es verschiedene Führungen. Den „Ausflug zu Sonne, Mond und Fixstern“, lässt sich beobachten, was der Himmel bei Tageslicht zu bieten hat, und zwar samstags um 17.15 Uhr und 19.30 Uhr sowie sonntags um 15.15 Uhr und 17.15 Uhr. Den „Start in die Sommernacht“ kann man dienstags, donnerstags, freitags und samstags um 21.30 Uhr miterleben. Die „Mitternachtsführung am Bamberg-Refraktor“ gibt es samstags ab 23 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro (zwei Euro ermäßigt) an der Abendkasse.

23.07.2018/Text: Redaktion, Bild: Imago/Schöning