Action am Set: Beim Dreh ihrer Kurz- und Langfilme setzen die Studierenden der DFFB das Gelernte in die Praxis um.

In Berlin wird die Filmkunst nicht nur gefeiert, sondern an der Deutschen Film- und Fernsehakademie auch gelehrt.

(djd). Von Marlene Dietrich im „Blauen Engel“ über Wim Wenders‘ „Himmel über Berlin“ bis zum TV-Ereignis „Babylon Berlin“: In der deutschen Hauptstadt hat der Film schon immer eine Hauptrolle gespielt. Kreative aus aller Welt kamen und kommen nach Berlin und bringen das Publikum zum Träumen, Lachen, Weinen, Staunen und Nachdenken. Heute ist die Metropole das Zuhause eines der bekanntesten Filmfestivals der Welt, der Berlinale, dazu Drehort für rund 300 Filmproduktionen im Jahr. Kein Wunder, dass Berlin auch für den filmemachenden Nachwuchs attraktiv ist. Gleich neben der Deutschen Kinemathek, in der Filmschätze aus mehr als einem Jahrhundert gesammelt werden, liegt eine der zwar kleinsten, aber angsehenen Filmschulen Europas: die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).

Praxis first im Studium

Das Studium an der kleinen, aber höchst kreativen Hochschule im Sony Store an der Potsdamer Straße zeichnet sich durch die starke Praxisorientierung und intensive Zusammenarbeit aus. Beim gemeinsamen Entdecken, Ausprobieren, Wagen, Scheitern und Evaluieren lernen die Studierenden die vielfältigen Möglichkeiten des Filmemachens kennen und können so ihre eigene künstlerische Sprache finden. Von Oktober bis Januar läuft die aktuelle Bewerbungsphase – Infos dazu gibt es hier.

Gelehrt werden die grundlegenden Gewerke des Filmemachens mit Spezialisierungen in den Bereichen Regie, Bildgestaltung/Kamera, Produktion, Drehbuch sowie Montage Bild und Ton. Im Hauptstudium entwickeln die jungen Filmschaffenden Kurz- und Langfilme, von denen viele zu nationalen und internationalen Festivals eingeladen werden, zum Beispiel zu den Filmfestspielen in Cannes, Locarno und Toronto und natürlich auf die Berlinale. Zu den bekannten Alumni zählen etwa Raoul Peck, Wolfgang Petersen, Angela Schanelec, Christian Petzold, Helke Sander, Reinhold Vorschneider und Harun Farocki.

Talentschmiede mit Zukunft

Neben dem Studium, auf dem das Hauptaugenmerk liegt, bietet die Akademie das ganze Jahr über Veranstaltungen und Netzwerktreffen rund um Filmkultur und Arthouse-Kino. Am 1. August 2021 hat erstmals eine weibliche Doppelspitze die Leitung übernommen – mit Catherine Ann Berger als kaufmännischer und Marie Wilke als künstlerischer Direktorin: „Wir freuen uns beide sehr. Die DFFB ist eine Filmschule mit einer starken Tradition und Handschrift, die wir würdigen und gleichzeitig mit neuen Akzenten in eine gute Zukunft führen wollen“, erklärt das Duo. Wobei auch neue Akzente in der Filmschule letztlich zur Tradition gehören: Denn Offenheit für kulturelle und künstlerische Einflüsse sowie Techniken aus aller Welt gehört hier zum Selbstverständnis.

Text: djd, Bild: Foto: djd/www.dffb.de/Jonas Friedrich