Aktion: Zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten an den Putzaktionen in den Kiezen.

Es ist nicht zu übersehen: Berlin wird immer beliebter, sowohl bei Zuzüglern als auch bei Touristen. Die Entwicklung hat aber auch Schattenseiten: Wo sich immer mehr Menschen drängen, bleibt auch immer mehr liegen. Auch im Bezirk nehmen die „Dreckecken“ zu. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) kommt kaum hinterher, um den Müll zu beseitigen. Im Rahmen  der Aktion „Kehrenbürger“ werden erneut Anwohner aufgerufen, vor der eigenen Haustür mit anzufassen.

Kehrenbürger ist ebenso eine Wortschöpfung der BSR wie Kehrpaket, das an die Carepakete der USA zur Unterstützung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Allerdings enthält das Kehrpaket der BSR nicht wie damals Lebensmittel, sondern zum Frühjahrsputz geeignete Arbeitshandschuhe, Greifzangen, Besen, Mülltüten und Warnwesten.

Auf der Kehrenbürger-Homepage finden sich auch Tipps, wie sich der Frühjahrsputz im Kiez mit dem Naturschutz verbinden lässt. Kehrenbürger werden gebeten, bei der Säuberung von Gebüschen Rücksicht auf Vogelnester zu nehmen und das Brutgeschehen nicht zu stören. Falls ein Vogeljunges auf dem Boden liegt, das noch sehr klein und vollkommen hilflos ist, sollte es behutsam ins Nest zurückgelegt werden. Falls das Tier jedoch hüpfen kann und bald flügge wird, sind wahrscheinlich die Eltern in der Nähe. Sie kümmern sich selbst um ihren Nachwuchs. Igel sollen ebenfalls in Ruhe gelassen werden. Um Berlins schöne Kastanienbäume zu pflegen, unterstützt die BSR Kitas und Schulen auch bei Laub-Aktionen. So soll verhindert werden, dass sich die Miniermotte ausbreitet und Bäume beschädigt. Seit 2005 ist die BSR Mitglied im internationalen Aktionsbündnis „Clean up the World“, welches sich weltweit für sauberere Städte einsetzt.

Seit 2005 ist die BSR Mitglied im internationalen Aktionsbündnis „Clean up the World“, welches sich weltweit für sauberere Städte einsetzt. Ebenso unterstützt das Unternehmen den jährlichen Aktionstag „Berlin machen“ oder auch die Berliner-Engagement-Woche. Im Zuge der  Initiative „Let‘s Clean Up Europe“ werden vom 6. bis 8. Mai in ganz Europa Abfallsammelaktionen gestartet.

Wer einfach nur mithelfen möchte, findet auf der Kehrenbürger-Homepage eine Übersicht zu den Einsätzen in den Kiezen. Dort stehen auch alle wichtigen Informationen, um mit den Initiatoren Kontakt aufzunehmen.

Weitere Informatioenn finden Sie unter:
www.kehrenbürger.de

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[acc_item title=”Lichtenberg-Hohenschönhausen”]

Frühlingszeit ist Putz-Zeit! Aber nicht nur das eigene Zuhause, auch Lichtenbergs öffentliche Parks und Plätze brauchen dringend eine Schönheitskur. „Mitmachen“ ist die Devise, nach der das Bezirksamt Lichtenberg für die Woche zwischen dem 9. und dem 16. April zum traditionellen Frühjahrsputz aufruft. Die Bezirksbürgermeisterin selbst wirbelte gemeinsam mit den anderen Bezirksamtsmitgliedern bereits am vergangenen Dienstag im Rathauspark. „Wir wollen unseren Bezirk noch sauberer und schöner machen und gehen dafür als Bezirksamtskollegium mit gutem Beispiel voran. Vielen Dank vorab all denen, die sich ebenfalls mit Harke und Besen beteiligen werden“, erläuterte Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) die Aktionen. Die öffentlichen Grün- und Parkanlagen werden dazu im Rahmen des Frühjahrsputzes in Eigenregie der Anwohnerschaft und mit Unterstützung des bezirklichen Grünflächenamtes sowie der Berliner Stadtreinigung gepflegt und gereinigt werden. Ob übrig gebliebene Silvesterrakete, Weihnachtsbaum oder Unrat auf Straßen, Plätzen und Grünanlagen – alles muss weg!

Mit Rahmenprogramm

Nachdem die Planungen der Frühjahresputzaktion bis Ende März eingereicht werden konnten, sind die Aktionen nun im Internet abrufbar. Hier finden sich die Hinweise zu den „Putzplätzen“ und Beteiligungsmöglichkeiten. Für Termine innerhalb der Putzwoche konnten Engagierte über den Ehrenamtsfonds Frühjahrsputz des Bezirksamtes Geld beantragen, so dass im Anschluss die Helfer bei der „After-Putz-Party“ die Gelegenheit zum Kennenlernen und gemütlichen Ausklang bekommen werden. Durch die Berliner Stadtreinigung werden auch in diesem Jahr wieder Materialien bereitgestellt. Über die Aktion Kehrenbürger können fleißige Saubermacher Sicherheitswesten für Große und Kleine, Abfalltüten, Handschuhe, Ankündigungsplakate, Besen und Müllgreifer bestellen. Am kommenden Samstag, dem 16. April unterstützt das Grünflächenamt zudem die Aktiven noch einmal speziell an folgenden Orten: In Hohenschönhausen wird an der Adresse Zu den Krugwiesen 10 die Umgebung unter die Harke genommen – Treffpunkt dazu ist der Werkhof des Grünflächenamtes. Für die Putzaktion rund um den Oranke- und Obersee ist der Treffpunkt am Revierstützpunkt Waldowstraße und für die Säuberung des Münsterlandplatzes treffen sich Helfer vis-a-vis des Kiezgartens.

Die Kehrwoche

Aber auch in der Woche zuvor gibt es zahlreiche Aktionen einzelner Vereine und Initiativen. So startet das Hohenschönhausener Mädchensportzentrum Pia Olymp am Montag, den 11. April in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in den Putzfrühling rund um die Einrichtung sowie auch auf dem Bahnhofsvorplatz der Wartenberger S-Bahnstation. Am Freitag, dem 15. April ab 13 Uhr sind es die Mitglieder der Bürgerinitiative Ausländische MitbürgerInnen e. V., denen bei den Reinigungs- und Verschönerungsarbeiten rund um den Neustrelitzer Treff geholfen werden kann. Neben Laub entfernen, soll es hier auch eine Pflanzaktion geben. Im Stadtteilzentrum Lichtenberg Mitte plant die AWO Berlin ebenfalls am 15. April ab 14 Uhr den Grundputz im Kiez am Rosenfelder Ring. Treffpunkt ist die Adresse Alt-Friedrichsfelde 110, um dann gemeinsam in Gruppen durch den Kiez zu ziehen und den Winterdreck auf den öffentlichen Grünflächen zu entfernen. Ab 16 Uhr gibt es dann ein gemeinsames Angrillen in der Rhinstraße 9.

Weitere Informationen finden Sie unter:
(030) 90 296 -3526
sabine.iglueck@lichtenberg.berlin.de.

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[acc_item title=”Pankow”]

Die nächste Aktion im Bezirk Pankow startet der Runde Tisch Blankenburg am
9. April von 14 bis 16 Uhr, Treffpunkt ist der Dorfanger vor der Kirche. Am 10. April von 14 bis
17 Uhr will außerdem die CDU Greifswalder Straße im Anton-Saefkow-Park aufräumen. Der Bucher Bürgerverein startet zudem am 12. April, um 10 Uhr am Eingang Alt-Buch/Rosenbeet seinen ersten freiwilligen Pflegeeinsatz dieses Jahres im Schlosspark. Nicht im Rahmen der BSR-Aktion, aber als Statement, dass der Park öffentlich bleiben soll. Naturschutzpläne mit einem großen Türschloss lehnt der Verein ab.

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[acc_item title=”Spandau”]

Eine Spandauer Initiative aus Anwohnern reinigt am 9. April den vermüllten Siemenspark. Treffpunkt: Eingang Park, Dihlmann-/Ecke Rapsstraße. Einen weiteren Frühjahrsputz haben der SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz und die Stadtteilkonferenz am 16. April organisiert. Gesäubert werden soll der Fußweg entlang der alten S-Bahn-Gleise, die zwischen Popitzweg, Jungfernheideweg und Quellweg verlaufen. „Der Frühjahrsputz in der Siemensstadt hat Tradition und lohnt sich. Von alten Flaschen über Computer und Stoßstangen bis zu Teppichen reichte das Müll-Sortiment im letzten Jahr. Die BSR hat den ganzen Plunder dann weggefahren“, erklärt Daniel Buchholz. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Anwohner und Geschäftsinhaber die Aktion unterstützen und bürgerschaftliches Engagement zeigen. Auch in zwei weiteren Spandauer Ortsteilen organisiert der Politiker den Kiez-Putz: in Haselhorst am 7. Mai, 14 Uhr, Treffpunkt: Eingang Weihnachtskirche, Haselhorster Damm 54, und für die Wilhelmstadt am 4. Juni, 14 Uhr, Treffpunkt: Metzer Platz.

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[acc_item title=”Steglitz-Zehlendorf”]

Die Griechisch-Deutsche Kita Filia in Steglitz hat ihren Frühjahrsputz für den 15. April angesetzt. Die Teilnehmer haben sich Reinigungs- und Bepflanzungsarbeiten vorgenommen. Am 23. April trifft sich die Initiative Markusgarten, um die Parkanlage und den Kinderspielplatz auf dem Markusplatz zu säubern.  Der Runde Tisch Lichterfelde nimmt sich am 30. April den Ludwig-Beck-Platz vor. Die Lichterfelder „Kehrenbürger“ wollen dort vor allem fegen und Müll aufsammeln. Viele weitere Termine in allen Berliner Bezirken bis Juni sind bereits angemeldet.

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[acc_item title=”Tempelhof-Schöneberg”]

Die SPD Schöneberg hat sich am 16. April den Spielplatz an der Leberstraße zum Kiez-Putz vorgenommen.  Die SPD Friedenau will am 23. April mit Anwohnern den Dürerplatz kehren. Senatorin Dilek Kolat hat ihre Teilnahme angekündigt. Viele weitere Termine in allen Berliner Bezirken bis Juli sind bereits angemeldet.
Kehrenbürger ist ebenso eine Wortschöpfung der BSR wie Kehrpaket, das an die Carepakete der USA zur Unterstützung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Allerdings enthält das Kehrpaket der BSR nicht wie damals Lebensmittel, sondern zum Frühjahrsputz geeignete Arbeitshandschuhe, Greifzangen, Besen, Mülltüten und Warnwesten.

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[acc_item title=”Treptow-Köpenick”]

Im Bezirk laufen bereits die Vorbereitungen für Putz- und Aufräumaktionen. Der Unterstützerkreis Rahnsdorf/Flüchtlingshilfe lädt am Sonnabend, den 9. April, zu einem Reinigungseinsatz an der Gemeinschaftsunterkunft Hessenwinkel (Fürstenwalder Allee 364) ein. Die Idee: Zugewanderte Menschen mit Migrationshintergrund, Anwohner und Engagierte sorgen gemeinsam für Sauberkeit. Die Treffzeit ist um 10 Uhr vor der Gemeinschaftsunterkunft. Auch im Volkspark Wuhlheide steht ein Frühjahrsputz an. Der örtliche Verband Christlicher Pfadfinder ruft dazu auf, die Grünanlage von herumliegenden Abfällen zu befreien. „Die vergangenen Frühjahrsputze haben es stetig gezeigt: nach der Putzaktion ist vor der Putzaktion“, wird mitgeteilt. Los geht es am Sonnabend, den 16. April, um 10 Uhr. Der Treffpunkt ist vor der Christuskirche in Oberschöneweide (Firlstraße 16).  Material zum Müllsammeln kommt von der BSR. Abfälle in Grünflächen oder im Straßenbild beschäftigen immer wieder die Bezirkspolitik. Wiederholt werden Forderungen nach höheren Bußgeldern laut. Häufig fehlen allerdings Ordnungsamtsmitarbeiter, um die Umweltverschmutzer auf frischer Tat zu ertappen. „Die bisherigen Erfahrungen der Berliner Ordnungsämter haben gezeigt, dass den illegalen Müllablagerungen nicht allein mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen begegnet werden kann“, so das Bezirksamt in seiner Antwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zur Müllbelastung in der Kiefholzstraße.

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red / Stefan Bartylla