Sieben Millionen Überschuss werden jetzt investiert.
Lichtenberger Schulen sind schon jetzt rappelvoll. In Grundschulen werden die empfohlenen Sollzahlen mit 26 Schülern zwar noch eingehalten – in den weiterführenden Schulen gehören aber bereits schon jetzt Belegungen von 30 oder mehr Schülern pro Klasse zur Normalität. Da auch immer mehr Schüler die jeweiligen Schulen nutzen, werden Technik und Bau entsprechend stark beansprucht. Auch in diesem Jahr gab es deswegen reichlich Zuschüsse vom Senat für den Erhalt vieler Schulgebäude im Bezirk. Für die Sanierung der Hermann-Gmeiner-Schule flossen rund 2,32 Millionen Euro, die Karlshorster Grundschule bekam Mittel in Höhe von 680.000 Euro und auch für den künftigen Schulstandort an der Dolgenseestraße machte der Senat 664.000 Euro locker. Die Selma-Lagerlöf-Schule bekam 130.000 Euro für Sanierungen bewilligt, und weitere größere Posten gab es für die Lew-Tolstoi-Schule, die Bernhard-Grzimek-Schule, die Brodowin-Schule (jeweils 17.000 Euro) und für die Filiale der Feldmark-Schule/Barnim-Schule (ca. 300.000 Euro). Die diesjährigen Zuweisungen der Senats-Investitionen können die bezirklichen Schulen auch gut gebrauchen. Allein 20 weitere Klassenzüge in Grundschulen – das entspricht in etwa 2.000 Schulplätzen – werden nach aktuellen Plänen bis zum Jahr 2025 eingerichtet werden. Nur in Marzahn Hellersdorf wird in den kommenden Jahren mit noch mehr Schülern gerechnet. Auch bei den weiterführenden Schulen werden enorme Zuwächse prognostiziert: Bis 2025 wird sich die Klassenzahl an Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen um rund fünfzig Prozent erhöhen. Auch das Bezirksamt Lichtenberg hat in den vergangenen drei Jahren verstärkt auf diese neuen Bedarfe bereits reagiert und im ergänzenden Haushalt für das Jahr 2017 gibt es den Beschluss, die bestehenden Überschüsse des Haushaltsjahres 2015 zu einem großen Teil für Schulsanierungen einzusetzen.
Gewinn kalkuliert
„Schon bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2016/17 sind wir davon ausgegangen, dass wir im Jahr 2015 einen Überschuss erwirtschaften werden, den wir 2017 ausgeben können“, so Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD). Insgesamt 7 Millionen Euro stehen jetzt für diesen Zweck zur Verfügung. Mit knapp einer Million Euro werden die vorbereitenden Maßnahmen der Schulneu- und Umbauten in der Paul-Junius-Straße und der Wartiner Straße finanziert. Eine weitere Million kommt der allgemeinen Bauunterhaltung der Schulen zugute, und für den laufenden Betrieb der Schulen gibt es 300.000 Euro für die bessere Ausstattung für Lehr- und Lernmittel, aber auch Spielmaterial für die Schulhorte. Die Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz wird 1,65 Milliione Euro für Sanierungsarbeiten erhalten.
Stefan Bartylla, Bild: imago stock&people